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Chinablog

- Meine Reise nach China -

Sonntag, 11.07.2010

Das Training beginnt und die Nacht war wieder wenig erholsam. Tobias setzte wie immer aus und so lag es an Max (von nun an neu dabei), Christopher und mir, das Training durchzustehen. Nachdem wir ein paar Runden um die Häuser gelaufen sind, dehnten wir uns kurz an den Tischtennisplatten und machten und machten uns an den Grundstellungen. Danach sollte ich mit meinen Gun üben, Christopher seine Form durchlaufen und Max begann mit den Basics wie Fauststößen und so nen Kram. Irgendwann war es dann geschafft und die Klingel erlöste uns. Beim Frühstück gab es heute wieder das Fladenbrot und Eier. Mein Ei bekam Tobias, der es dankbar annahm. Obwohl ich mir vorgenommen hatte nicht wieder zu übertreiben, geschah dass, was geschehen musste und ich stopfte mich voll. Beim Vormittagstraining (bzw. schon davor) bereute ich es wieder und nahm mir vor nie wieder so viel vor dem Training zu essen. Beim Vormittagstraining hatten wir heute Tai Chi. Wir trainierten heute draußen im Hof der Halle und begannen nach dem Aufwärmvorgang (inkl. Stretching) damit, alle Tai Chi-Bewegungen durchzugehen. Schließlich lernte ich noch 2 neue Bewegungsabläufe, die neben vielen runden, langsamen und geschmeidigen Bewegungen auch einen Fauststoß bzw. einen Fingerspitzenstoß enthielten. Nach der Pause ging es entspannt weiter mit den neuen Bewegungen (für mich zumindest). Dann sagte der Tai Chi-Shifu zu unserer Gruppe, wir sollten kurz Pause machen und dann Kung Fu üben. Das Üben begann mit unserer Form und endete im Gespräch zwischen Christopher und mir. Max unterhielt sich mit dem Tai Chi-Amerikaner. Dann war das Training zu Ende und ich war Hundemüde. Vor dem Mittagessen versuchte ich meine Wäsche zu waschen, stellte aber fest, dass die Waschmaschine gerade von Anna (Mexiko) gefüllt wurde. Sie meinte, dass Sie nach dem Mittagessen fertig sei. Nach dem Essen (Reis natürlich) ging ich wieder zur Maschine und schmiss sie an. Unterwegs begegnete ich Max, der erstaulich lange gegessen hatte. Ich zeigte ihn den Computerraum und wollte ihn erklären wie das Internet dort funktioniert, aber der Rechner war in Beschlag. Zudem trafen sich dort einige Ausländer zum Fotoshooting für die Schule. Yuen-Shifu schickte mich nach Peter (Älterer Mann um die 60, aus Deutschland, der sein ganzes Leben lang Karate gemacht hat) um Ihn Bescheid zu sagen, dass er noch ein Foto von ihm brauch. Also ich gegen 14 Uhr nach der Waschmaschine gucken gegangen bin, stellte ich fest, dass Sie das Wasser abgeschaltet hatten und die Maschine dadurch unrund lief. Jedenfalls war meine Wäsche zwar gewaschen, aber total nass. Ich packte mein Zeug ein und brauchte es erst mal aufs Zimmer. Dort wrang ich alles erst einmal aus (und es war nicht grade wenig). Eine halbe Stunde später konnte ich dann meine Klamotten aufhängen. Mir war klar, dass meine Trainingskleidung so niemals bis zum Training trocken werden würde. Also musste ich meine neue, kürzlich gekaufte Trainingskleidung anziehen. Da ich auch keine trockene Unterwäsche mehr hatte, hing ich kurz vor Trainingsbeginn eine aufs Dach, da es dort meist schneller trocknete. Beim Training trainierten wir draußen bei den Kids mit, nachdem wir uns in der Halle warmgemacht und gedehnt haben. Kicks und Stellungen waren angesagt. Dann kam unsere Form dran (und zwar alle). Max lernte das Rumanda (rumwirbeln mit den Armen). Dann schnappte ich meinen Gun und trainierte lieber damit, da ich endlich die Form weiter lernen wollte. Dann war schon Ende und wir gingen mit der Sanda-Gruppe zurück zur Schule während unser Shifu weiter die Kinder quälte. Den Chinesischunterricht schenkte ich mir wieder und blieb stattdessen mit Christopher auf dem Zimmer. Nach dem die Luft rein war und das Wasser endlich wieder freigegeben wurde, nahm ich eine Dusche und war zufrieden aber müde. Im Moment habe ich eine Zerrung im Arsch und Oberschenkel. In meinen Waden bildet sich langsam ein Muskelkater und der Muskelkater in den Armen wird auch kaum besser. Dazu ist mein Nacken total verspannt (eigentlich ja immer, nur diesmal ganz besonders). Mein Zeh ist wieder entzündet und sah nach dem ich das Pflaster+Tape abgenommen habe sehr verschrumpelt aus, da sich unter dem Tape die Feuchtigkeit sammelte. Beim Essen gab es nur noch wenig „gutes“ Brot und sonst nur die normalen Brötchen und Reissuppe (und dazu halt das übliche gekochte Gemüse). Tobias bunkerte für unseren Tisch quasi alles. Dreist aber gut. Direkt nach dem Essen, als ich auf dem Zimmer war, bekam ich Bauchschmerzen. Beim Meeting zum Training hieß es dann „No Training“. Dankbar verbeugte ich mich tiefer als sonst und ging auf mein Zimmer. Christopher gab mir dann noch etwas von seinem Kreatin ab, da ich echt wieder richtigen Muskelkater hatte.


Info:
Sonntag, 11.07.2010
Erstellt:
11. Juli 2010
Kategorien:
China
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