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Chinablog

- Meine Reise nach China -

Dienstag, 15.06.2010

Heute Nacht machten einige Ausländer Lärm und tranken Alkohol. Sie wurden wie es kommen musste von den Shifus erwischt und durften zur Strafe 400 Liegestützen machen. Alkohol ist hier nämlich absolut tabu. Wegen des Lärms konnte ich nicht schlafen und kramte meine Ohropax aus dem Nutfallpacket raus. Schon viel besser. Nachts bin ich dann zur Toilette aufgestanden und sah dort an der Wand eine riesige, ekelige Käfermonstrosität mit vielen Beinen (ne Art Tausendfüßler). Ich machte dem Vieh fachgerecht mit dem Pümpel (braucht man hier zum „Nachspülen“ der Toilette) den gar aus. Das ging verfiel direkt in zwei Teile und liegt jetzt da bis es verrottet. Nach dem Frühstück ging ich mit den anderen in die Stadt. Denn Heute ist der freie Tag. Deswegen konnte ich auch mal ausschlafen (bis 7:10) Uhr. Die Fahrt war wieder ein Abenteuer für sich. Ich kann da echt nur mit den Kopf schütteln. In der Stadt angekommen (die Fahrt dauerte 35 Minuten) warteten wir noch ne geschlagene Stunde auf den anderen Taxibus mit den anderen Ausländern. Sie kamen deswegen so spät, weil die Shifus auch in die Stadt wollten und Ihnen das Taxi wegschnappten. Wie frech. Dann nahmen wir uns ein Taxi und fuhren zu Mc Donalds. Die Preise dort waren für chinesische Verhältnisse echter Wucher. Bei uns normale Pommesbuden-Preise. So bezahlte ich für 2 große Pommes und einer kleinen Cola 21 Yuan. Das sind grob 2,10 Euro. Ketchup gibt es hier aber gratis. Dann gingen wir weiter ins Einkaufszentrum. Dieses besaß ca. 8 Stockwerke und war nach westlichem Stil gebaut worden.  Ein Ausländer kaufte sich dort in der „Multimedia-Abteilung“ eine Digitalkamera. Und das dauert in China ewig… außerdem bekommt man wohl grundsätzlich das Ausstellungsstück verkauft. Dann wird anschließend ein neues Gerät aus dem Schrank geholt und dient als neues Ausstellungsstück. Dann gingen wir zu Fuß weiter zum Internetcafé und verweilten dort 4 Stunden lang. Ich fand es anstrengend, da ich viele Fotos hoch laden musste und die ganzen Berichte auf meinen Blog kopieren wollte. Das alleine dauerte schon 2 ½ Stunden. Den Rest der Zeit surfte ich, probierte Skype aus in dem ich ein paar Leute anrief und schreib E-Mails. Dann fuhren wir schließlich zurück zum Startpunkt. Zuerst wollte uns ein Taxifahrer abziehen, in dem er 10 Yuan für die Fahrt verlangte. Normalpreis ist um die 4 bis 5 Yuan (für Ausländer jedenfalls). Einheimische bezahlen mit Sicherheit keine 2…  Also suchten wir uns ein anderes Taxi. Am Startpunkt (Einkaufszentrum) angekommen deckten sich alle mit Lebensmitteln ein und dann war es schon Abfahrtszeit. Ich kaufte mir Schokopilze (Kekse in Form von Pilzen mit Schokolade), kleine süße Croissants (aber leider mit ekeliger Orangencreme wie ich später feststellte) , Kekse und zwei neue Stifte. Ein Spültuch fand ich nicht (gibt’s aber im Shop habe ich erfahren) und ebenso wenig Postkarten. Nicht mal normales DIN A4 Papier.

Heute erfuhr ich, dass die Shifus hier um die 900 Yuan im Monat verdienen. Das sind knapp 100 Euro. Aber Sie müssen auch teilweise Strafen zahlen. So musste ein Shifu eine Strafe von 1200 Yuan bezahlen, weil ein Däne, der nur 5 Tage geblieben ist, statt wie geplant ein Jahr zu bleiben. Schon ein wenig blöd. Der Sanda-Shifu hatte gestern Fahrprüfung. Will besser nicht wissen wie die hier ausgesehen hat. Man muss hier nur laut hupen können und ansonsten fährt man hier wie man will. Nach dem Abendessen machte ich mit einem Schweizer (Niko ist sein Name) einen kleinen Rundgang durch das Dorf hier, wo die Schule ist. Da morgen wohl ein Feiertag ist, haben morgen alle Frei und deswegen ist die Straße wieder lebendig. Gerade nachts oder abends gibt’s hier laut Musik, bunte Lichter und Essensstände. Niko erzählte mir, dass er bereits in Thailand war und dort rumreiste und dass es die Asiatische Geselligkeit sehr mag. Zudem ist er ein Disco-Fan. Aber ein wenig seltsam ist er schon. Da Franzose heute Geburtstag hat, veranstaltete er in Ansprache mit den Shifus ein Feuerwerk. Dafür haben Sie sich letztens also über 17 KG Feuerwerkskörper gekauft. Ich muss sagen: Chinesisches Feuerwerk hat es wirklich in sich. Es wurde extra gelagert, da es bei der Hitze hier Tagsüber schon mal los gehen kann. So wäre nur ein Teil des Gebäudes hochgegangen. Die Feuerwerkskörper hier gleichen eher Sprengstoff, sehen aber auch verdammt gut aus. Da heute die Schulglocke umgestellt wurde, verschieben sich einige Zeiten um ein paar Minuten. Muss ich mich wieder an einen neuen Rhythmus gewöhnen. Heute Nacht werde ich eine Serie auf meinen Netbook schauen und dann im kühlen Zimmer ganz entspannt schlafen. Klimaanlage sei Dank!


Info:
Dienstag, 15.06.2010
Erstellt:
15. Juni 2010
Kategorien:
China
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