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Chinablog

- Meine Reise nach China -

Freitag, 11.06.2010

Beim Morgentraining stand heute laufen auf dem Programm. Und zwar den Berg rauf und runter. Das dauerte Gefühlte 30 Minuten. Es ging über Stock und Stein bzw. nur Stein. So typische Bergpfade, wie man Sie aus Kung-Fu-Filmen kennt. Von oben hat man einen guten Überblick über das Dorf und die Schule. Die Aussicht ist echt gut. Die Landschaft ist auch nicht schlecht (wenn man sich die Strohmäste wegdenkt). Ich muss auf jeden Fall noch Fotos davon machen. Allerdings hatte die Rennerei einen hohen Preis: Mit meinen Laufschuhen in den unebenen Gelände zu laufen, brachte meine Füße zum schmerzen. Ich denke ich laufe das nächste Mal mit Kung Fu-Schuhen hier hoch. Im Anschluss gab es lockeres Grundtraining. Neben Faustschlägen, Handflächenschlägen und Stellungen gab es eine „Flattermann“-Übung, wo man viel mit den Armen herum paddelt und dabei in tiefe Stellungen geht. Diese Bewegung ist scheinbar endlos. Zum Frühstück habe ich nicht viel runter bekommen. Lediglich 1 Dampfbrötchen und 2 Schalen Reissuppe. Keinen Appetit. Gleich geht es in die Stadt. Ich hoffe ich denk an alles, was ich erledigen wollte. In der Stadt war nicht so viel los wie ich erwartet hatte. Die Stadt glich eher einem Slum. Wir sind die Haupteinkaufsstraße entlanggegangen, vorbei an vielen Obst- und Essensständen. Der Lieblingsstand der anderen Ausländer, der frittierte Teigtaschen mit Zucker verkaufte, war leider nicht da. Schade… ich hätte gerne probiert. Dabei fällt mir ein: In China ist das Essen entweder scharf, süß oder schmeckt nach gar nichts (z.B. Reis oder Nudeln). Dann sind wir in den größten Supermarkt der Stadt gegangen. Der war etwa so groß wie ein vergrößerter Tante-Emma-Laden. Es gab nicht viel aber von allem etwas. Ein Deutscher (Jochen), der nächste Woche Geburtstag hat, wollte sich 10 Tafeln normale Schokolade kaufen (Preis ca. 2 Euro), um damit für seinen Geburtstag Schokofrüchte zu machen. Doch es gab nur Weiße Schokolade, die dafür ungeeignet war. Ich kaufte mir trotzdem drei Tafeln. Dazu  ne Packung Kekse und eine Flasche Wasser. Kostenpunkt 17 Yuan (teuer). Dann ging es für 2 ½ Stunden ins Internetcafé. Ich habe dort Emails beantwortet, Blogeinträge gemacht, Bilder hochgeladen und war in ICQ online. Leider aber kein anderer 🙁

Dann habe ich die Wartezeit auf die anderen (wir wollten gemeinsam ins Restaurant) mit dösen verbracht. Im Cafe war es sehr warm und draußen noch wärmer, was ich beim Nachmittagstraining noch spüren sollte. Das Restaurant machte zunächst einen guten Eindruck. Aber als wir zu viele wurden für unseren kleinen Tisch, sollten wir durch die „Küche“ an einen größeren Tisch Platz nehmen. Der Weg durch die „Küche“, falls man das so nennen kann, glich eher einem Hinterhof, wo alles Essen auf den Boden rumstand. Und mitten drin eine Katze (lebendig). Hunde und Katzen zu essen, ist in Restaurants übrigens gesetzlich verboten. Wie sehr drauf geachtet wird, weiß ich aber nicht. Jedenfalls würde ein solches Restaurant in Deutschland nicht lange existieren können. Spätestens wenn die Gesundheitsbehörde vorbei schaut, müsste es dicht machen. Das Essen hingegen sah gut aus (war aber auch teuer). Gegessen habe ich nicht viel, da fast alles Fleisch war. Und gerade in China sollte man davon Abstand halten wurde mir geraten. Als dann ein Franzose mit einer jungen Chinesin aus einen Feuerwerksshop um die Ecke vorbeikam, verlief das Essen in eine längere Sitzung als geplant (2 ½ Stunden). Wir drohten zu spät zum Training zu kommen. Als die Köchin davon Wind bekam, dass der eine Franzose bald Geburtstag hat, servierte Sie uns (angeblich kostenlos) 2-3 Teller Essen (Suppe und Schweinefleisch süß-sauer), sowie eine künstlich schmeckende Sahnetorte. Dann wurde es aber höchste Eisenbahn  abzudampfen. Ach ja: Im Restaurant trafen wir noch einige Shifus, die ebenfalls in Nebenzimmer aßen. Etwas spät, kamen wir mit dem Taxi an der Schule an. Die Shifus waren still und scheinbar äußerst sauer. Das merkte man auch das ganze Training über. Also schnell umgezogen und ab zum Training. Das Training war anschließend hart. Einmal weil es sehr warm war und einmal weil meine Muskeln so langsam versagen. Hoffe, dass es morgen besser geht. Schon der Gedanke daran, keine tiefe Stellung einzunehmen, löst ein verweigern der Oberschenkelmuskulatur aus. Viel Neues gab es nicht heute. Nur meine Form konnte ich um 3 Techniken erweitern. Nach dem Training war ich duschen, essen und dann Fotos machen. Zunächst in der Schule, dann in der Stadt. Schöne Bilder dabei. Außerdem war ich das erste Mal auf dem Dach der Schule. Da fällt mir gerade ein: VW ist eine beliebte Automarke hier in China. Ebenso Hyundai und Toyota sowie viel chinesische Marken, wovon ich aber keine kenne. Morgen wird’s hart: 6 Trainingseinheiten. Deswegen gehe ich jetzt schlafen. Gute Nacht!


Info:
Freitag, 11.06.2010
Erstellt:
11. Juni 2010
Kategorien:
China
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