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Chinablog

- Meine Reise nach China -

Dienstag, 13.07.2010

Lange habe ich nicht mehr so schlecht geschlafen wie diese Nacht. Mein Rücken tat mir weh, es wurde zu wieder warm, die Mücken haben mich zerstochen und die Fliegen genervt. Ich hab bestimmt keine Stunde am Stück geschlafen. Trotzdem war ich um 6 Uhr ausgeschlafen und schaute mir deswegen einen Film an. Das Frühstück heute Morgen schenkte ich mir, da ich keinen Appetit hatte und so außerdem mehr von Mc Donalds reinpasst. Um 8:10 machte ich mich dann fertig für die Stadt. Unten in der Halle hieß es erst einmal Meeting mit dem Shifu. Dann schnell ausgetragen und direkt ins erste Taxi eingestiegen. Kurz darauf ging es dann schon los. In Jiaozou angekommen nahmen wir direkt ein Taxi zum Mc Donalds. Der Fahrer fuhr uns heute wirklich direkt vor die Tür und scheute dabei nicht die Fußgängerzone (wenn man das so nennen kann). Wir mussten jedenfalls keine 10 Meter laufen und waren schon drin. Wir bestellten uns alle reichlich und wurden auch wirklich wieder verstanden. Der Englischsprechende Chinese war auch wieder da und bediente uns. So lief alles Rund. Pit nahm noch 20 Chicken Mc Nuggets mir zur Schule… fürs Abendessen wie er meinte. Direkt nach dem Essen gingen Tobias, Max und Pit noch kurz was einkaufen und fuhren dann zur kleinen Stadt ins Internetcafé, da man dort keine ID-Card brauchte. Christopher und ich gingen dann alleine zum Internetcafé. Alles ging recht fix, dank der ID-Card. Die Tatsache, dass man dabei online verfolgt werden konnte, störte mich im Moment nicht mehr. Ich veröffentlichte meine Berichte, schlug ein paar Sachen bei Wikipedia bzw. Google nach und telefonierte nach Deutschland. Um kurz nach 2 verließen wir beide als letzte das Internetcafé. Ich sah heute zum ersten Mal eine wirklich öffentliche Toilette in China. Ich glaube es war das Tor zur Hölle. Zudem roch man Sie schon aus hundert Metern Entfernung. Christopher und ich gingen dann einen Pizzaladen suchen, den uns die Dänin hier empfohlen hatte. Wir liefen knapp 5 Minuten und dann nahmen wir uns ein Taxi und zeigte in meinem Wörterbuch auf das Zeichen für Pizza. Tatsächlich fuhr uns der Fahrer direkt vor die Tür eines Pizzaladens. Wir gingen hinein und es kam mir direkt bekannt vor. In diesem Laden war ich an meinen ersten Tag hier in China. Die Pizza hatte ich als äußerst unterdurchschnittlich in Erinnerung. Dennoch trafen überraschend 10 andere Ausländer im Obergeschoss des Ladens. Diese waren wohl gerade fertig mit dem Essen und dazu äußert betrunken. Der schwarze Franzose legte sich sogar auf eine Sitzbank zum schlafen. Die chinesische Bedienung kicherte nur. Auch der Rest der Truppe war gut angeheiert. Wir fragten nach, wie viel und vor allem was sie denn getrunken hatten. Scheinbar nur 2 Bier. Je nach Person 1 bis 3 Flaschen. Das chinesische Bier muss es ja echt in sich haben. Vor allem die Amerikanerin war gut dabei und begutachtete Ihren Bauch im Spiegel. Sie lies ihn immerzu rein und raus und meinte dazu „Dick – Schlank – Dick – Schlank“. Mein Gedanke war nur „Fett – Fetter- Fett – Fetter“. Echt unglaublich. Das wollte keiner sehen. Also Sie dann alle gingen, bestellten wir beide eine Salamipizza ohne Salami. Anders war es nicht möglich eine Margaritha zu bekommen. Anschließend haben wir gerätselt, ob man uns richtig verstanden hatte und wir keine böse Überraschung erleben würden. Während wir warteten, lief eine der Kellnerin plötzlich eine Stockform mit einem Wischmob. Ich konnte mir das grinsen nicht verkneifen, da es echt ein seltsames Bild war. Ich hab ja schon mit Salami only (ohne Pizza) gerechnet, aber wir bekamen tatsächlich eine Margaritha. Und da war auch schon das Problem. Wir bekamen EINE. Wir teilten uns zunächst die eine und bestellten, als wir Sie für Essbar bestimmt hatten, eine weitere. Ich übernahm mich vor lauter Heißhunger wieder Maßlos und mir ging es danach richtig, richtig dreckig. Nicht etwa wegen Bauchschmerzen. Ich hatte das Gefühl einen großen Stein gegessen zu haben, der mir in der Speiseröhre steckengeblieben ist. Mir fiel es schwer zu Atmen, zu laufen und jede Erschütterung machte es schlimmer. Es tat verdammt nochmal weh! Ich hatte zwar schon öfter Bauchschmerzen nach dem ich viel gegessen hatte, aber das hier war mir völlig neu. Mir tat die Brust weh, als hätte ich einen mächtigen Hammerschlag drauf bekommen… und zwar von innen. Wir zwängten uns schnellstmöglich in ein Taxi und fuhren zurück zum Supermarkt, da es fast schon 4 Uhr war. Das Einkaufen konnten wir uns somit schenken. Dafür blieb keine Zeit mehr. Gerade angekommen warteten wir 2 Minuten und nahmen das Taxi Richtung Schule. Die Fahrt war die Hölle für mich, da jeder Huckel auf der Straße den Schmerz in der Brust steigerte. Und wie ihr vielleicht wisst, bestehen chinesische Straßen aus Huckeln. Trotzdem kam ich noch lebendig in der Schule an. In der Eingangshalle standen direkt wieder 3 (!!!) neue Ausländer. Christopher kaufte sich nach der Ankunft eine Cola hier im Shop und brachte mir dabei eine mit und traf unseren Shifu, der sagte, dass die drei Neuen in unserer Gruppe seien. Oh je… er hat ja schon kaum noch Zeit für uns seit dem die ganzen Kinder da sind. Was das geben wird. Trotzdem freu ich mich aufs Training morgen. Ach ja! Als wir mit dem Taxi aufs Schulgelände fuhren, sahen wir unsere Kindergruppe mit unseren Shifu wieder Unkräuter jährten vor der Schule. Ein lustiges Bild. Unser Shifu war auch gut am schwitzen. Auf dem Zimmer legte ich hin und schrieb meinen Tagesbericht (den Anfang zumindest). Langsam wurde der Schmerz besser. Aber wirklich nur gaaaaaaanz langsam. Er verlagerte sich nämlich immer weiter Richtung Bauch. Abends schaute ich noch 3 Filme und ging zu den zwei Meetings. Unser Shifu hatte sehr gute Laune und scherzte wieder herum. Dann ging ich auch irgendwann ins Bett.


Info:
Dienstag, 13.07.2010
Erstellt:
13. Juli 2010
Kategorien:
China
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