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Chinablog

- Meine Reise nach China -

31. August 2010

Dienstag, 31.08.2010

Heute war ein echt seltsamer Tag. So verschieden wie sonst nie. Ich fang einfach mal an…

Heute machte mich zur Abwechslung mal nicht die Schulglocke wach, sondern ein seltsames piepen. Um halb 6 werde ich kurz wach und anschließend von einen ständigen, leisen piepen wach gehalten. Ich befürchtete schon etwas Bestimmtes und so kam es auch. Das piepen höre einfach nicht auf und irgendwann griff ich meine neue LED-Taschenlampe und leuchtete in die Richtung wo das piepen herkam. Ich vermutete zunächst, es sei mein Rasierer, den ich an die Ladestation gehangen hatte und dessen Batterie-Symbol die ganze Zeit aufleuchtete. Kurze Zeit später sah ich aber das was ich sehen musste: eine Maus. Eine kleine Maus hockte zwischen meinem 2. Koffer und dem Fernsehschrank auf dem Boden und schaute mich komisch an, bis Sie hinter meinen Koffer verschwand. Ich behielt die Fassung und dachte einfach nur „Hmm na toll“. Ich überlegte kurz wie ich nun fortfahren soll (schlafen oder auf Jagd gehen) und entschied mich dann doch lieber der Maus den gar aus zu machen. Ich räumte zunächst einmal alles vom Boden auf und packte alle meine Kabel aus der Ecke. Dabei leuchtete ich den ganzen Boden und alle Ecken ab. Nichts zu sehen. Ich zog dann vorsichtig den Koffer hervor und sah immer noch nichts. Die Maus müsste aber eigentlich hier stecken, denn ein Entkommen ohne dass ich es mit kriege schien mir unmöglich. Ich hob darauf den Koffer ein wenig an und *ZACK* huschte eine Maus in die Ecke. Ich hatte mich auf diesen Moment vorbereitet und schon meinen Stock bereit in der Hand gehalten und schlug nach der Maus. Die Maus war aber schneller als mein Arm und huschte von dort aus in die andere Ecke. Ein weiterer Hieb folgte und verfehlte die Maus nur knapp. Danach schlug ich noch einmal zu und trieb die Maus offenbar in Panik, denn Sie huschte von der einen Ecke zurück in die andre Ecke. Dann krabbelte Sie ganz schnell  aus der Ecke heraus (mein Schlag ging wieder ins leere) und in Richtung Mülleimer. Ich sammelte mich kurz und stocherte mit Christophers alten Stock in die Ecke hinterm Mülleimer. Nichts war zu sehen. Ich suchte die Maus wieder und sah Sie kurze Zeit später zwischen einer Spalte von meinem anderen Koffer und dem gleichen Schrank. Als ich mit der Taschenlampe hin leuchtete, verschwand Sie wieder im Schatten hinter dem Koffer. Ich zog ihn hervor und ohne dass ich es erwartete, rannte die Maus über meinen Zeh (ich war barfuß) zum Fenster hin. Ich sprang kurz erschrocken auf und gab einen seltsamen Laut von mir und versuchte die Fährte aufzunehmen. Ich verlor jedoch jede Spur von der Maus und auch eine weitere Suche blieb erfolglos. Ich legte mich darauf hin wieder ins Bett und wurde weiterhin von dem gelegentlichen piepen wachgehalten, das die Maus von sich gab. Das Piepen konnte ich diesmal keine Richtung zu ordnen und ich nahm daraufhin Vorsichtsmaßnahmen in Anspruch. Ich schon mein Bett ganz dich an die Wand um der Maus so eine weitere Versteckmöglichkeit zu nehmen. Ich versuchte halbwegs weiterzuschlafen, doch das Piepen schien nicht aufzuhören. Eine weitere Stunde schlief ich und ging danach mit wachsamen Blicken zum Frühstück. Im Flur traf ich auf Neu-Max und erzählte ihn von der Maus. Er war vorher schon mal ein Jahr in China und meinte das ist ganz normal. Er war wenig überrascht. Ich irgendwie auch, darauf, dass er nicht überrascht war. Am Tisch erzählte ich Fabian noch davon, der ganz außer sich vor Freude war. So lustig fand ich es dann doch nicht. Nach dem Frühstück machte ich mich wieder langsam fertig für die Stadt und überlegte noch, was ich alles brauchen kann. Neu-Max leistete mir dabei auf dem Zimmer Gesellschaft bis zum Klingeln und dann gingen wir runter, bezahlen unsere 20 Yuan und fuhren los, nachdem wir den stupiden Satz auf Chinesisch vorgelesen hatten. Die Fahrt war gewöhnlich turbulent, doch das kennt man ja inzwischen schon. Mit Max, Max, Fabian und Leonie (die Deutsche), sowie Nils den Holländer als Führer machten wir uns auf zum Mark in einer Seitenstraße, wo Sie angeblich unglaublich tolle gefälschte Markenklamotten verkauften. Wir fuhren Bus und gingen zu Fuß bis wir ankamen. Der Markt war eine echte Enttäuschung meiner Meinung nach und den anderen ging es scheinbar auch so. Deswegen machten wir und schnell auf und gingen ohne Nils weiter zum Mc Donalds. Endlich hatten Sie wieder diese gekringelten Pommes, die ich mir natürlich direkt kaufen musste. Auf dem Weg zum Mäcces bekamen wir noch von einer Frau so Rabattkärtchen in die Handgedrückt, die ich direkt einlösen konnte (Mc Flurry + Kringelpommes). Fabian war inzwischen schon zum Internetcafé aufgebrochen und wir warteten eigentlich auf den Palm-Tree-Fabian, der mit uns zum Waffenladen kommen wollte um uns dort zu beraten. Er tauchte jedoch nicht auf und wir gingen zum Internetcafé um dort nach ihn Ausschau zu halten. Doch dort war er auch nicht und wir 4 gingen daraufhin alleine weiter zum Waffenladen. Dort angekommen war erst mal Großeinkauf angesagt. Wir schauten uns eine ganze Weile im schmalen Lädchen um und entdeckten ein paar schöne Sachen. Neu-Max übersetzte immer schön fleißig, was die Chinesen uns sagten und was wir den Chinesen dort zu sagen hatten und ermöglichte uns somit einen guten Preis für alles. Ich für meinen Teil kaufte mir eine massive Speerspitze mit Flaum, robuste Tai-Chi-Kleidung (die Anprobe im Besenschrank war ein Spaß), eine Kettenpeitsche, einen Kung Fu-Fächer sowie last but not least ein richtiges Tai Chi-Schwert mit recht starrer Klinge und Scheide. Dazu noch eine Waffentasche und für alles nicht einmal 40 Euro bezahlt. In Deutschland hätte ich für das alles sicher weit über 250 Euro bezahlen müssen. Mit dem Bus fuhren wir ins Einkaufszentrum und suchten dort bei Adidas nach was passenden für Max. Er wurde fündig und kaufte sich das gleiche Shirt und die gleiche Hose wie ich letzte Woche. Voll der Nachkäufer. Während wir bei Adidas im großen Einkaufszentrum stöberten, fing Neu-Max ein Gespräch mit den Verkäuferinnen an. Sie fragten wie immer das gleiche (wo wir herkommen, was wir hier machen, blabla…) und dann sagte er ihnen, dass wir halt Kung Fu in Yuntai Shan trainieren. Die Verkäuferin hatte Interesse ihren Sohn dahin zu schicken und fragte mich wie ich es denn so finden würde. Max übersetzte natürlich alles und ich gab ihr meine Visitenkarte von der Schule. Weiter schauten wir im „Designer“-T-Shirt –Laden um die Ecke. Doch dieser hatte auf langweilige Winterkleidung umgestellt. Max und Max schauten während ich mit Leonie unterwegs war im DVD-Shop nach irgendwelchen seltsamen Filmen. Dann gingen wir zum Internetcafé und verbrachten dort eine gute halbe Stunde. Mehr war nicht übrig, denn Max drängelte erfolgreich, da wir noch zu einem anderen Adidas-Laden wollten. Viel Zeit im Cafe blieb mir also nicht und ich wurde eigentlich nicht ganz fertig. Sorry, wenn ich jemanden deswegen nicht geantwortet habe. Werde es so bald wie möglich nachholen. Max und ich gingen daraufhin die eine Hauptstraße entlang und kamen an 2 Läden vorbei. In einem kaufte ich mir von meinem restlichen Geld eine gute Jogginghose. Danach war ich übrigens pleite und konnte gerade mal 1,5 Yuan in meinem Portemonnaie vorweisen. Wir machten uns mit dem Bus auf zum Supermarkten und eilten noch mehr oder weniger durch alle Abteilungen. Ich kaufte mir Wasser mit Geschmack und ein ganz seltsames Getränk mit Kiwi-Geschmack. Es befanden sich kleine Körner in der Flasche, die sich ganz seltsam im Saft (war es Saft?) verhielten. Dazu noch eine 3er-Packung Oreos Standard und eine mit Schoko. Wir luden unseren Kram ins Schultaxi und ich spurtete noch alleine zur Bank um meinen Wolf (mein Portemonnaie) zu füttern. Auf dem Rückweg ging ich noch in eine öffentliche Toilette und traf dort zufällig einen der Amerikaner, den ich hier echt nicht vermutete. Dann traf ich noch Alis auf dem Rückweg, der ganz stolz erzählte, was er heute alles gemacht und erlebt hatte. Ich stieg ins Taxi und wir fuhren darauf hin los. Mit Max (alt) ging ich auf mein Zimmer, da Fabian (Palm-Tree), sein Zimmerkollege der den Schlüssel hatte noch nicht wieder zurück war. Wir quatschten wie immer ein bisschen bis es an der Tür klopfte. Yuen stand davor und wollte sich mein Kartenlesegerät ausleihen, das in Wirklichkeit Max gehörte. Max ging mit Yuen aus meinem Zimmer und stattdessen sah ich Neu-Max auf dem Flur in Richtung sein Zimmer laufen. Er kam dann noch mit auf mein Zimmer und wir redeten noch eine ganze Weile bis Fabian auch noch kurz dazu kam und nach Max suchte. Ich ging nachdem die beiden mein Zimmer wieder verlassen hatten Max suchen und fand ihn im Büro

und Schlafraum des Finanz-Mannes (Yan Lins Vater) wo ein Satz Passfotos von ihm für das Zertifikat gemacht wurden. 4 Stück = 10 Yuan. Unser Shifu der in der Halle war rief uns zu sich und fragte uns, ob es OK wäre, wenn wir mit 2 Chinesen (angeblich Lehrer), die heute die Schule verlassen (und die ich heute das erste Mal gesehen habe) ein paar Abschiedsfotos machen würden. Wir machten ein paar Fotos vor der Schule mit den beiden und Sie waren glücklich ein Foto mit Ausländern zu besitzen. Toll wie einfach man hier den Leuten eine Freude machen kann. Egal wo man ist, als Ausländer wird man hier immer angestarrt / bewundert und allgemein nahezu angehimmelt wie ein halber Gott. Wir sind mit Sicherheit ein weitaus größerer Touristenmagnet als alles andere hier 😉

Unser Shifu meinte, wir sollten noch mit Yan Lin reden, wegen der Geldgeschichte von gestern. Ich ging wieder hoch und traf Fabian im Computerraum (ich wollte eigentlich an den PC, der natürlich wie immer besetzt war). Wir redeten wieder und klärten noch einige Sachen wegen Peking ab. Also wann ich bzw. wir abreisen und wie und wo und alles halt. Sein amerikanischer Zimmernachbar Andrew sprach mich auch noch an, wann ich denn die Schule verlasse. Zufällig verlässt er die Schule am gleichen Tag wie ich und fragte mich, ob wir uns nicht das Taxi um Flughafen teilen wollten, sofern alles mit seiner Flugumbucherei klappt. Ich muss morgen unbedingt noch meinen Koffer versenden. Heute in Jiaozou habe ich übrigens die Gelegenheit genutzt und mit Neu-Max und seinen hervorragenden Sprachkenntnissen bei der Post nachgefragt was das alles so kosten würde. Der Koffer würde bei 20 Kg um die 50 Euro kosten. Aber das mit dem Schwertern versenden scheint nicht so einfach zu sein wie gedacht. Warum konnten Sie ihn aber auch nicht erklären. Irgendwas mit Gesetzt übersetze er mir. Hoffe das führt nicht zu Problemen. Dann wollte Fabian noch unbedingt Nudeln machen. Max, Max, Fabian und ich tragen uns noch ein Weilchen in Max (alt) sein Zimmer und machten uns dann auf um Nudeln zu kochen. Mein Zimmer wurde zur Nudelküche umfunktioniert. Wir kochten mit meinem Wasserkocher, den Neu-Max übrigens gerne nach mit übernehmen würde, drei Mal heißes Wasser auf und ließen die Nudeln so gut durch kochen. Es dauerte ein Weilchen aber es schmeckte himmlisch. Dazu hatten wir eine spezielle Tomatensoße!!! Kein Ketchup! Soße!!! Lange nicht mehr so gut und einfach gegessen. Bis zum Essen saßen wir 4 noch im Zimmer und hielten unsere Gespräch ab. Beim Essen traten Max (alt) und ich dann im Parnter-look auf (mit unseren Jet-Li-Shirts und der Jogginghose), was unser Shifu natürlich sofort bemerkte und uns einen Daumen hoch gab. Alle Kinder hatten heute übrigens eine Kopfrasur bekommen und rannten nun mit Glatze rum (bis auf das Mädchen mit dem Zopf natürlich). Ich konnte Sie darauf hin kaum noch auseinander halten. Auch Neu-Max hat sich schnell den Kopf kahl rasiert und war ganz begeistert von dem Gefühl. Bis zum Meeting saß ich mit Fabian und Max (beide im Wechsel) im computerraum und lies mir die Adresse von unserem Hotel in Peking aufschreiben. Neu-Max war übrigens letztes Jahr dort und ihm hat das Hotel nicht gut gefallen. Lag aber daran, dass dort eine große Baustelle war (hoffentlich nicht mehr). Die ganzen Gespräche kann ich leider nicht mehr alle so gut wiedergeben, wie ich Sie erfahren habe. Eigentlich schade, denn ich hab viel neues erfahren und auch viel mit den anderen über die Abreise und Peking geplant. Nach dem Meeting ging ich mit Neu-Max noch auf mein Zimmer und wir redeten wieder ein bisschen. Die Maus hat sich übrigens nicht mehr gemeldet. Hoffe das bleibt auch so…

Dann klopfte ein kleiner Chinese an die Tür und meinte „Meeeeeting“. Es war aber grade mal 20:15 Uhr und demnach noch 25 Minuten Zeit bis zum Meeting. Langsam trudelten unten alle ein und es fand ein wortloses Meeting statt. Ich war verwirrt und der Rest auch. Warum jetzt und nicht gleich so wie immer? Ich versuchte die Frage zu klären, doch keiner wusste die Antwort. Ich setzte mich mit Alt-Max in die Eingangshalle, der gerade seine Wäsche aus der Maschine holte um dann mit Yan Lin über die Geldsache zu reden. Er tauchte aber nicht auf. Stattdessen sahen wir unserem Shifu mit dem Second-Headmaster am Ende des Ganges reden. Nach einer Weile hörten wir nur noch ein wimmern und unser Shifu kam kurze Zeit später weinend den Gang entlang und ging auf seinen Zimmer. Max und ich wussten gar nicht was los war. War das der Grund für das vorgezogene Meeting? Was hat der Second-Headmaster zu ihm gesagt? Ging es um das Geld, dass Max nicht zahlen wollte? Wir stellten viele Vermutungen auf, kamen aber zu keinem Ergebnis. Wir saßen da und grübelten was los sei. Vielleicht muss er nun eine horrende Strafe zahlen, weil Max sich zunächst weigerte das Geld zu bezahlen, da er eine Quittung für einen ganzen Monat bekommen hat (oder so). War somit vielleicht sein Traum von einem Computer in weiter Ferne gerückt? Schon traurig, aber irgendwie total unwahrscheinlich. Es musste was anderes sein. Vielleicht werden wir es morgen erfahren. Wir gingen auf unsere Zimmer (Neu-Max zeigte noch vorher ein bisschen von seinem Tai Chi), ich schrieb meinen Tagesbericht und es klopfte an die Tür. Es war mein Shifu, der sich so als ob nichts gewesen war erkundigte ob ich schon im Bett sei. Hmmm… Das gibt mir jetzt noch mehr zu denken übrig, denn er hat schon lange nicht mehr gecheckt, ob wir in unseren Betten sind. Es muss was mit uns zu tun gehabt haben…

Hoffentlich kommt die Erleuchtung morgen, an seinem Geburtstag.

Endspurt in China

Dies ist vielleich mein letzter Artikel hier aus China. Heute ist Dienstag und damit mein letzter Tag in Jiaozou. Morgen ist mein letzter Trainingstag und mein Shifu hat zudem auch Geburstag. Meine Schwertf0rm werde ich bis morgen aber nicht fertig lernen können. Irgendwie schon schade, aber was soll man machen. Auf einmal fallen mir noch ganz viele Sachen ein, die ich hier noch erledigen muss und bin deswegen auch ziemlich unter Zeitdruck. Am Donnerstag bekomme ich hoffendlich meinen Reisepass von der Visa-Stelle zurück und kann dann nach Peking fliegen, wo ich mir mit Max und Fabian 3 Tage lang die Stadt angucken werde bevor es nach Hause geht.

Alles weitere berichte ich dann wahrscheinlich wenn ich wieder in Deutschland bin.

(vermutlich) Letzte Grüße aus China!

30. August 2010

Montag, 30.08.2010

Die Klingel macht mich wie immer wach und ich bereite mich wieder auf das morgendliche Training vor. Unten angekommen werde ich freundlich von Neu-Max begrüßt, der auf der Bank saß. Das Training ging kurz darauf los und da heute Montag ist, hieß es schon wieder Berglaufen. Wir fingen auf Befehl vom Shifu schon von der Schule aus an zu laufen und hielten das Tempo bis zur Spitze und mit Neu-Max ging ich dann ein paar Schritte wieder herunter, bevor wir wieder das laufen anfingen. Wir kamen heile unten an und der Tai Chi-Shifu deutete in Richtung der Schule, wo unser Shifu wohl warten sollte. Während Neu-Max seine Hose umdrehte, da er sie falsch herum angezogen hatte, kam Alt-Max (oder einfach nur Max) vom Berglauf an und wir gingen zusammen in Richtung Schule. Auf dem Weg fing uns unser Shifu mit ein paar der Kinder ab, die offenbar nicht mitgelaufen sind. Wir gingen zu Schule und machten erst mal das Grundprogramm durch (Stellungen, kurzes Dehnen). Es folgten Faustschläge und dergleichen (das gleiche mit der Handfläche + Nackenübung) und wir fuhren mit Ma-Bu / Gum-Bu fort. Die Soldaten standen immer noch auf dem Platz, doch stellte sich heraus, dass es keine Soldaten waren, sondern nur Touristen in Uniformen, die Tags und Nachts auf dem Platz rumstanden und irgendwie nichts machten. Das Training wurde danach für beendet erklärt und ich ging schnell aufs Zimmer um noch vor dem Frühstück zu duschen. Das Frühstück fiel gewohnt eintönig aus und irgendwie schmeckte es mir heute Morgen nicht so. Nach dem Essen schrieb ich mir noch eine neue ToDo-Liste, da meine alte irgendwie verloren gegangen ist. Denn die Zeit hier wird knapp und ich darf nichts vergessen bevor ich abreise. Dann begann das Vormittagstraining. Wie jeden Montag findet aber freies Training oder Basketball statt. Ich übte ein wenig mit dem Schwert herum und mein Shifu zeigte mir einen neuen kurzen Teil der Form, den ich schon nach 5 Minuten gut raus hatte. Den nächsten Teil wollte er mir erst heute Nachmittag zeigen. Die Zeit drängt…

Den Rest des „Trainings“ machte ich ein paar Fotos bzw. Videos und zeigte dem Mädchen mit dem Zopf wie meine Kamera funktioniert. Neu-Max lief noch ein oder zwei Tai Chi-Formen und unser Shifu zeigte darauf hin noch eine Schwertform. Dann hatten wir eine halbe Stunde bis zur Buddha Class Pause. Neu-Max kam noch mit auf mein Zimmer und wir quatschten die ganze Zeit über Kung Fu, Tai Chi, Chinesisch und allem drum herum. Er hat nämlich ein Jahr lang täglich bei einem renommierten Tai Chi-Meister Unterricht gehabt, als er in China seinen Zivildienst abgeleistet hat. Ein kleiner Chinese hämmerte dann an die Tür und gab uns so Bescheid, dass wir zur Buddha Class kommen sollten. Ich zog mir schnell normale Klamotten an und stellte mich zu den anderen in den Flur. Die Zeremonie begann und war so wie immer. Nur heute waren irgendwie noch weniger da als beim letzten Mal. Soll mir aber recht sein, so sind wir nämlich schneller fertig. Danach hatten wir bis zum Mittagessen Pause. Ich holte meine Dusche nach und kopierte die neuen Fotos auf meine Festplatte. Dann schrieb ich mir noch meine ToDo-Liste weiter und dann war es schon Essenszeit. Wie immer gab es Reis. Mein Ketchup geht so langsam zur Neige, aber für die 2 Tage wird es sicher noch reichen. Ich kaufte mir zum Essen einen Eistee und habe endlich wieder mal seit langem gewonnen (Richtiges Zeichen im Deckel). Nach dem Essen fing ich gerade an meine Berichte zu schreiben, da kam Neu-Max wieder aufs Zimmer und übergab mir ein kleines Geschenk aus Deutschland: Nutella & Go. Sehr nett und auch sehr lecker. Er leistete mir noch eine gute Stunde Gesellschaft und wir analysierten unsere Akrobatik von gestern. Er gab mir noch ein paar praktische Tipps zum Radschlag, Radwende sowie zum FHS (Handstandüberschlag), die ich am liebsten direkt ausprobiert hätte. Aber im Gegensatz zu ihm, war ich nicht in der Lage Sie in dem engen Zimmer zu machen. Meine gröbsten Fehler waren zu einem, das ich die Hände nicht über den Kopf halte sobald ich mich Richtung Boden bewege, meine Hände nicht in einer geraden Linie auf dem Boden aufsetzen und ich nicht richtig in den Radschlag hineingehe. Ich sollte einen größeren und steileren Schritt machen. Beim Handstandüberschlag sollte ich die Beine durchstrecken und nicht so sehr rein springen. Das muss ich mir merken (deswegen schreibe ich es auch hier auf). Die letzten 50 Minuten schrieb ich noch weiter, machte mir eine von Christophers Suppen und legte mich 10 Minuten aufs Ohr. Dann ging es zum Training in die Halle. Wir begannen wieder mit dem Warm-Up und stretchten uns dann kurz an der Stange. Nach und nach kamen immer mehr Eltern in die Halle und schauten zu. Warum war mir unklar. Wir gingen dann zu den Stellungen über und fuhren mit intensiverem Dehnen fort. Beim Dehnen mach ich wirklich immer noch Fortschritte und ich bin selbst erstaunt wie tief ich manchmal runter komme. Heute klappte sogar die Brücke ganz gut (wenn auch mit etwas Hilfe). Das intensivere Dehnen, das wir meistens in der ersten Einheit machen, macht mir auch wirklich Spaß. Nachdem alle fertig waren, ging es mit den Kicks los. Unser Shifu wollte Power sehen, denn die Eltern guckten schließlich zu. Er hat sich aber mit seinem Gemecker zurückgehalten, bis die Eltern verschwunden waren. Als wir endlich mit den Kicks durch waren, gingen wir zu den Fußfegern über. Auch diese klappten heute ausgesprochen gut. Weiß gar nicht wo das her kommt. Zum Schluss gingen wir noch Rumanda mit Wurf durch, der für die Kinder fast wie neu war. Sprich: keiner konnte ihn. Dann war Pause und ich konnte endlich die Tipps von Neu-Max umsetzten. Mein Radschlag klappte tatsächlich wesentlich besser. Er und ich waren zufrieden. Ansonsten musste ich ständig den Kindern die Rumanda-Übung mit Wurf vormachen. Die Pause wurde heute mal pünktlich beendet und wir fuhren weiter fort. Kurzes aufwärmen und dann waren wieder Formen angesagt. Ich übte draußen im Hof bei den Tai Chi’lern, da es in der Halle etwas zu eng wurde.  Unser Shifu zeigte uns noch einen längeren neuen Teil der Form den wir weiter üben konnten. Aber mal ganz ehrlich: Uns verbleibt nur noch Mittwoch als letzter Trainingstag. Die Form lern ich niemals in einem Tag zu Ende. Traurig aber wahr. Max geht es genauso und war deswegen ein wenig angefressen. Das Formentraining überging langsam in „Free Practise“ und mir tat dann auch wieder mein Zeigefinger weh und konnte darauf hin das Schwert nicht mehr richtig knallen lassen. Alis uns ein Amerikaner aus der Sanda-Gruppe machten einen Boxkampf, den ich mit meiner Kamera festhielt. Danach passierte nicht mehr viel und es dauerte auch nicht mehr lang, bis auch dieses Training überstanden war. Wir machten draußen noch ein Gruppenfoto und gingen dann zur Schule zurück. Unser Shifu setzte sich auf ein Motorad und lies sich von Harry den Weg entlang schieben. Max hat ein Foto. Das brauch ich!!! 5 Minuten nach dem Abgrüßen gab es schon Essen. Wasser war wieder mal abgestellt und ich konnte vorher nicht duschen und musste es so später nachholen. Wie frech das doch ist. Beim Meeting trugen wir uns erst einmal in die Liste für Jiaozou morgen ein und ich fragte nach dem Status meines Visas bzw. wann ich meinen Reisepass denn zurück bekomme. Mein Shifu sprach mit der Rezeptionsdame und mit Yuen, der mir übersetzte und sagte, dass ich ihn wahrscheinlich Donnerstagmorgen bekommen werde, bevor ich fliege. Allerdings mit so einem Unterton, dass es eventuell auch nicht klappen könnte. Jedenfalls wünschte er mir doch tatsächlich viel Glück dass es klappt. Das sind keine guten Aussichten… wenn ich meinen Reisepass nicht am Donnerstag wiederbekomme, habe ich nämlich ein Problem und ich kann meinen Flug nicht antreten bzw. überhaupt verreisen. Ich ging wieder aufs Zimmer und Fabian (Police Man) kam mit mir mit. Er erzählte mir, dass er nachdem wir in Peking waren seine Schwester in Australien besuchen wird und noch so allerhand anderes. Neu-Max kam kurz vor dem Meeting auch noch dazu und fragte ob wir noch was machen heute Abend. Wir überlegten einen Film zu gucken, doch die Schulglocke brach das Gespräch ab und wir gingen zum Meeting. Mein Shifu wollte wie vermutet die Bilder vom Ausflug letzte Tage haben und sendete eines der Kinder mit seinem USB-Stick zu mir. Ich bereitete schon mal alles vor, während ich Max einlud mit seinem Laptop (der einen funktionierenden USB-Port besitzt) aufs Zimmer ein. Neu-Max kam auch noch dazu und wenig später auch unser Shifu. Wir schauten ein Mission Impossible-Video von Ben, der mit der passenden Musik den Müll vom Dach in den Müllkasten wirft. Ein sehr witziges Video. Dann schauten wir uns noch gemeinsam Bilder mit unserem Shifu an und übertrugen einige davon auf seinen USB-Stick, der aber rasch voll war. Er erklärte uns aber auch, dass wir jetzt doch noch Geld bezahlen müssten. Neu-Max übersetzte fleißig und wir erfuhren, dass unser Shifu einen „Befehl“ von oben bekommen hat und es nun übermitteln muss. Man kann nämlich nur für ganze Wochen bezahlen. Bei Max fehlte eben wie bei mir das Geld für ein paar Tage. D.h. ich muss noch 800 Yuan bezahlen. Das wirft meine Planung ein wenig durcheinander. Noch weniger Geld zur Verfügung. Ihm tat es aber Leid und er wusste auch nicht wie er es nun erklären soll. Ich versuchte auch unserem Shifu die 100 Yuan von Christopher zu geben. Ich zeigte ihn den Zettel, den Christopher mir hinterlassen hatte und lies Neu-Max übersetzten. Wie vermutet lehnte er ab. Warte ab… ich finde schon noch Mittel und Wege dir das Geld unterzujubeln. Neu-Max fragte für uns, was er sich zum Geburtstag wünsche. Antwort: er weiß es nicht. Aber wir erfuhren, dass er auf einen Computer spart. In zwei Monaten sei es so weit. Er schaue außerdem immer nach, ob Christopher ihm eine Email geschrieben hat. Bisher aber Fehlanzeige. Als er wieder das Zimmer verließ, falteten wir den Geldschein zusammen und packten ihn in die Packung seines USB-Sticks. Er ließ ihn nämlich da, da wir noch nicht fertig mit kopieren waren. Wir sollten ihn morgen einfach zurückgeben. Wir drei quatschten noch ein wenig und Alt-Max verabschiedete sich dann ins Bett, während ich mich noch mit Neu-Max unterhielt. Als auch er dann in Richtung Bett ging, schrieb ich meine Berichte zu Ende und machte mich ebenfalls Bettfertig.

Niko und Fabian (Palm-Tree) wollen sich übrigens noch mit mir zusammensetzen bevor ich abreise. Sie wollen auf gut Deutsch gesagt noch einen Heben. Wir nahmen uns den Mittwochabend dafür vor. Morgen in Jiaozou steht die letzte große Shopping-Tour an. Wie ich das mit meinen Waffen mache weiß ich noch nicht. Denn eigentlich wollte ich Sie ja per Post verschicken. Denke mal ich werde das am Mittwoch oder Donnerstag machen müssen. Mein zweiter Koffer muss ja auch noch nach Deutschland verschickt werden… hört sich nach Stress an.

29. August 2010

Sonntag, 29.08.2010

Der Morgen beginnt wie immer mit der Klingel. Äußerst Müde steige ich aus dem Bett und machte mich gemächlich bereit für das Morgentraining. Ich ging nach draußen und an Fabian vorbei, der mit einem neuen quatschte. Zu müde für alles setzte ich mich auf die Stufe und versuchte langsam wach zu werden. Der Neue sprach mich an und stellte sich als Max vor. Ich habe vor einigen Wochen mit ihm Emails geschrieben, da er Frage n zur Schule und dem Training hatte. Er hatte sich für Ende August oder Anfang September angekündigt. Hatte ich total vergessen. Jedenfalls war er nun hier und wir redeten ein wenig bis das Training anfing. Zu Trainingsbeginn wurde er von Yuen erst mal rungeführt. Wir machten uns mit Liegestützen warm und dann fragte unser Shifu uns, ob wir den Berg hochlaufen möchten. Ja warum eigentlich nicht. Zusammen mit der Sanda-Gruppe gingen wir zum Berg. Das Mädchen mit dem Zopf versuchte mir noch irgendwas mit ihren Backen zu zeigen, aber ich verstand nicht worauf Sie hinaus wollte. Jedenfalls rannte ich wieder den Berg hinauf und war kaum noch groß außer Atem. Die ersten paar Meter ging ich runter und dann entschied ich mich doch noch zu rennen, während Max mit den ganzen Kindern plauderte. Max hier, Max da. Mit meinem Shifu ging ich zur Schule zurück und begann mit dem Dehnen. Kurz nachdem der Rest ankam war das Dehnen beendet und wir gingen die Stellungen durch. Busse  fuhren auf der Straße, auf der wir unser Kung Fu trainierten und so gingen wir beiseite und machten nur noch Powertraining. Es begann mit 50 Liegestützen, dann 100x Wadenheben an der hohen Kante, 100 Sprünge eine andere Kante hoch und nochmal 50 Liegestützen. Max saß die ganze Zeit auf einer der Kanten und schien auf andere Übungen zu warten (Form z.B.). Die Glocke erlöste uns und mein Shifu meinte irgendwas von wegen Yuen-Shifu, Yan Lin, der neue Max, Email, together zu mir. Ich verstand eigentlich nur Bahnhof, aber da er vor dem Training schon richtig erkannt hat, dass wir uns ein wenig kennen, dachte ich mir, er wollte, dass ich Max frage ob er zu uns in die Gruppe kommt. Ich sollte wohl mit Yuen drüber reden, da er sich ihn sonst wieder schnappt (der Geier!). Ich fragte Yuen ob er nicht zu uns in die Gruppe kommen kann und bekam die 0815-Antwort: Let me think about it. Ich hatte nichts anderes erwartet. Max und ich redeten noch bis zum Frühstück mit dem neuen Max (ich muss einen neuen Namen für ihn finden) und ich bemerkte, dass er ziemlich gut Chinesisch sprechen kann. Liegt vermutlich daran, dass er Sinologie (=Chinesisch) studiert. Als die Klingel dann das Gespräch beendete holte ich schnell mein Essbesteck und ging zum Speisesaal. Es gab Bautzen (das gefüllte Brot von gestern). Och neee… bitte nicht auch noch zum Frühstück. Als die erste Platte leergefressen war, hoffte ich auf die normalen Brötchen. Ich war ganz schön enttäuscht, als eine weitere Platte mit dem Zeug serviert wurde. Frustriert ging ich ohne was gegessen zu haben auf mein Zimmer und machte mir mein Müsli. Zunächst mit heißen Wasser und danach mit kaltem. Ich muss sagen, mit kaltem Wasser schmeckt es mir besser. Immer noch hungrig entdeckte ich noch die Pistazien im Regal, die ich letzte Woche gekauft hatte. Es waren weniger als gedacht, denn schnell war die halbe Tüte leer. Mein Shifu klopfte noch hysterisch an die Tür und sprach wieder das gleiche von heute Morgen (Yuen, Yan Lin, der neue Max, Email) und war dabei etwas aufgeregt.  Ich weiß echt nicht was genau er will. Ich sollte Neu-Max mal übersetzen lassen. Dann war es Zeit zum Training. Im Flur meinte Max, dass wir heute unsere Performance haben. Also noch schnell ins Zimmer gegangen und meinen Stock mitgenommen. Gleich sollte auch noch unser Test für das Zertifikat stattfinden. Bin ja mal gespannt. Ist natürlich klasse dass man das so früh erfährt. Ich war müde und fühlte mich schlapp. An der Halle angekommen war wieder der Schlüssel für das Tor nicht da und einer musste ihn holen gehen. Das dauert immer und so begannen wir draußen mit dem laufen. Der neue Max wusste immer noch nicht in welcher Gruppe er war, doch lief einfach mal mit uns mit. Als die Halle dann endlich offen war konnten wir uns an der Stange dehnen. Dann sollten wir uns hinsetzen und die Performance begann. Alles lief so wie immer ab. Yuens Gruppe fing an und hat natürlich wieder eine halbe Ewigkeit gebraucht. Es folgte die Gruppe vom Pan-Shifu und danach wir. Wir begannen kurz mit dem Stellungen und ein wenig Stretching, gingen die Kicks durch und dann kam die Überraschung. Wir sollten auch noch die „komplexeren“ Kung-Fu-Kick-Sprünge machen, die wir gestern geübt hatten. Bei mir klappten Sie eigentlich ganz gut. Weiß war nicht warum. Dann machten wir noch zwei Runden Radschläge und zum Schluss die kraftraubenden Sprungkicks. Jetzt fühlte ich mich noch geschundener als vor dem Training aber es war noch lange nicht vorbei. Wir begannen nämlich mit den Formen. Zunächst die Kinder und dann Max und ich mit der Stockform. Diesmal hatte ich genug Platz, doch startete ich zu weit Rechts, so dass ich bei einer Bewegungen kurz stoppen musste, da die Wand im Weg war. Schade. Der Rest passte aber soweit. Max sollte dann noch mit den Kindern die andere (kurze) waffenlose Form (Chombi Quan oder so) vorführen und dann war ich mit meinem Schwert an der Reihe. Die Form war eigentlich okay, doch hatte ich wieder ein wenig Platzmangel und musste aufpassen das Mädchen mit dem Zopf nicht aufzuspießen. Beim nächsten Mal starte ich ganz weit rechts. Das versaut einem nämlich immer die Form. Max führe seine Dao-Form vor und dann war Ende. Es folgte die Sanda-Gruppe und die Tai Chi-Gruppe (2 Personen). Ich dachte alles sei nun vorbei, doch Fehlanzeige. Jetzt kam nämlich die große Überraschung für Max und mich (vor allem für mich denke ich, denn ich hatte wirklich reich gar nicht damit gerechnet). Wir sollten noch einmal einzeln die Shao-Form, Stick-Form und Schwert/Säbel-Form vorführen. UND! Wir sollten dafür Noten bekommen. Und ich dachte ich sei endlich von den Schulnoten befreit. Naja ich durfte einfach mal den Anfang machen, während Max sich noch kurz dehnen konnte. Als ich anfangen sollte, hatte ich ein Blackout und wusste den Anfang der Shao-Form nicht. Das ganze 2x! Dann fiel es mir wieder ein und ich legte los. Der spontane Druck sorgte für einige Fehltritte und ich musste in der Mitte abbrechen, da es meiner Meinung nach zu viele waren. Ich legte nochmal von vorne los und dann klappte endlich alles. Die Form war trotzdem eine Schande, dass war mir bewusst. Ich rechnete schon mit dem Schlimmsten. Dann war Max dran. Alles OK. Dann war ich wieder mit der Stockform dran. Diesmal hatte ich genug Platz und ich konnte die Stockform eigentlich ohne große Schwierigkeiten durchführen. Dann war Max dran mit seiner Stockform. Dann war wieder ich dran mit meiner Schwertform. Von der Tatsache, dass ich wieder ein wenig in Platzmangel gekommen war (ich brauch echt ne ganze Bahn und ich bin zu weit in der Mitte gestartet. Hätte also ganz rechts starten sollen) hat sie aber ganz gut funktioniert. Dann war wieder Max mit seiner Dao-Form an Zuge. Anschließend hatte ich ein ziemlich schlechtes Gefühl. Denn alles in allem hat alles nicht so gut geklappt, wie ich es hätte machen können. Aber heute war echt nicht mein Tag und ein wenig mehr Vorbereitung hätte sicherlich auch nicht geschadet. Ich hab nämlich damit gerechnet, dass die erste Vorführung schon die „Prüfung“ enthielt. 2 Minuten vorher zu erfahren, dass man jetzt eine Prüfung ablegen muss ist natürlich scheiße. Die Shifus beraten sich und unser Shifu teilte uns dann einen Teil der Ergebnisse mit. Max hat in der Shao-Form die Note B und in der Stockform die Note C. Ich hatte beides C… war ja klar. Die Jian- und Dao-Formen wusste er aber noch nicht. Das Notensystem geht übrigens von A (beste Note) bis E (schlechteste Note). Ich war unzufrieden. Wir grüßten ab und gingen zurück. Mein Shifu erklärte mir noch, dass die C Note weder gut noch schlecht ist und sprach wieder von Yuen, Yan Lin, Email und den neuen Max. Ich verstand wieder nicht was er von mir wollte und denke ich muss New-Max wirklich mal übersetzen lassen. Denn es scheint ihn wirklich wichtig zu sein. Ich duschte mich und schaute mir die Videos von der Vorführung/Prüfung an. Teilweise halb so schlimm und teilweise einfach nur eine Schmach. Dann war Essenszeit und ich nahm 2 Portionen Reis mit Ketchup zu mir. Dann war es wieder Zeit zum Berichte schreiben. Ich habe gestern übrigens gehört, dass Yuen-Shifu um die 70 Formen beherrscht. Niko möchte sich unbedingt noch mit mir zusammensetzen, bevor ich gehe und die Klimaanlage wurde endlich wieder eingeschaltet. Mein Shifu findet meine neue Hose übrigens „beautiful“. Das hat er mir im Flur auf dem Weg zum Essen gesagt. In der Schweiz lernt man kein Englisch in der Schule. Dafür Französisch und Italienisch. Das hat Niko zumindest gesagt. Außerdem habe ich gehört, dass der Tai Chi-Shifu bald heiratet. Nachdem ich bis kurz zur dem Training geschlafen hatte, aß ich noch die restlichen Pistazien auf und ging dann trainingsfertig zum Treffen. Nach dem Vorlesen hieß es dann für uns seltsamerweise Chinesischunterricht. Normal hatten wir doch erst Kung Fu und dann Chinesisch. Naja was soll‘s. Ich ging wieder aufs Zimmer und zog mich um. Auf dem Weg zum Klassenraum traf ich noch meinen Shifu (Xie Shifu) mit unserer kleinen Truppe. Er fragte mich wo Max stecken würde (der alte) und ich ging ihn darauf hin holen. Der Klassenraum war heute äußerst voll. Kaum noch Stühle waren frei. Wenn man aus dem Fenster schaute, sah man einen ganzen Haufen Soldaten in Uniformen und mit roten Mützen bekleidet auf dem Platz stehen (in Reih und Glied). Sie waren schon seit vor dem Mittagessen da und standen die ganze Zeit auf der Stelle. Der Klassenraum war wieder auf übelste aufgewärmt und ließ einem schwitzen. Konzentration war natürlich Fehlanzeige, doch die ist eh nicht notwendig bei dem Unterrichtsstoff hier. Irgendwann war es dann überstanden und ich zog mich wieder um und ging zur Trainingshalle. Unten angekommen waren die kleinen Chinesen mit dem Pan-Shifu, sowie der Tai Chi-Shifu schon unten und hatten ihre T-Shirts ausgezogen. Sie hatten offenbar Fußball gespielt, denn es rollte ein Ball durch die Halle. Während wir uns warm machten, turnten die Shifus und die kleinen Chinesen auf den neuen Matten herum und hatten ihren Spaß. Zwischendurch filmte ich immer ein wenig von der Akrobatik, bis mein Shifu ein Foto von seinem Gesicht wollte. Er hat gestern nämlich bei einem Vorwärtssalto eine astreine Gesichtslandung hingelegt und hatte eine ganze Gesichtshälfte voller Veilchen. Sah so aus, als ob er heftig zusammengeschlagen wurde. Ich könne ihn dafür jetzt eigentlich Two-Face-Shifu nennen 😉 Nach dem aufwärmen wurde wieder sehr intensiv gedehnt. Ich muss sagen, dass ich nun deutlich weiter in die Grätsche komme, als ich jemals gedacht hatte. Neu-Max half mir beim dehnen der Grätsche und danach ging es noch ein wenig besser. Unser Shifu ging stattdessen alle Kinder durch und verpasste jedem eine Portion Power-Stretching. Wir waren am Ende auch dran. Welch ein Spaß. Als wir damit fertig waren versuchten wir uns ebenfalls an den Matten. Mit Radschlägen starteten wir durch und Neu-Max musste zeigen was er konnte (war so einiges). Man sieht ihm jedenfalls an, dass er schon ein paar Jahre Kung Fu macht (wie viele genau weiß ich grad nicht). Jedenfalls war danach das Training zu Ende und wir gingen wieder hoch. Eines der Kinder ist nun mein Knappe und darf mein Schwert tragen. Ganz praktisch wenn man die Hände mit seiner Flasche und der Kamera voll hat. Ich duschte wieder schnell und dann ging es zum Essen runter. Seit langer Zeit (relativ) gab es wieder das Shit-Brot, das war nicht so schlecht ist. Lasst euch also nicht vom Namen täuschen; hat sich einfach bei mir so eingebürgert. Nach dem Essen kamen Max und Max noch mit auf mein Zimmer und wir schauten zusammen die Videoaufzeichnung von unseren Formen heute Vormittag. Bevor Max ins Zimmer kam, sah er noch den Sanda-Shifu im halbnackt im Flur rumrennen mit einem lustigen Hut auf. Er griff sich hektisch meine Kamera und eilte hinterher um ein Foto zu machen. Ich ihm nach und wir trafen unserem Shifu im Gang und fragen nach dem Sanda-Shifu. Wir folgten ihn zu seinem Zimmer und sollten warten, während unser Shifu ihn rausholte. Wir überraschten ihn mit einem Foto und dann setzte er sich noch mit dem coolen Hut in Pose. Ziemlich witzig. Zum Klingeln gingen wir jedenfalls runter und schauten wie Montags üblich einen Film. Wie vermutet war es die Aufzeichnung von heute Vormittag. Langweilig. Aber ich war nicht der einzige der Müde war. Das Mädchen mit dem Zopf (saß neben mir) meinte nämlich in recht verständlichen Englisch in ganzen Sätzen, dass Sie müde sei und lieber Schlafen gehen würde als Fernsehen zu gucken. Da fragt man sich doch, warum Sie sonst immer überwiegend Chinesisch mit einem spricht. Neu-Max, der fließend Chinesisch spricht ist übrigens alles andere als vom Chinesischunterricht begeistert und meint, dass man selbst als Anfänger hier nichts lernt. Ich bin im Moment echt am überlegen, ob ich nicht Chinesisch lernen soll, wenn ich wieder zu Hause bin. Eigentlich eine ganz interessante Sprache und allzu schwer wie man vielleicht glauben mag ist sie auch nicht. Nach dem Film stellten wir uns wieder auf und grüßten ab. Ich fing anschließend an meine Berichte fertig zu schreiben. Als ich mitten drin war klopfte es an der Tür. Die Stimme die davor meinen Namen rief war mir wohl bekannt: mein Shifu. Er kam herein und setzte sich zu mir aufs Bett und erzählte mir schon wieder was von Email und Yan Lin. Ich habe übrigens versucht Neu-Max übersetzen zu lassen beim Abendmeeting. Ich weiß jetzt jedenfalls, dass ER (Shifu) es noch nicht gemacht hat. Für mich heißt das, alles ist OK und ich habe nichts zu tun. Soviel wie ich aber eben erfahren habe, meint er, dass ich Yan Lin eine Email schreiben soll wenn ich wieder zurück nach China komme und ihn nach Xie Shifu fragen soll. Soll das heißen, er ist eventuell nicht mehr an der Schule oder einfach nur um ihn Bescheid zu geben? Er bedankte sich noch ganz herzlich bei mir, dafür das ich Neu-Max in die Gruppe „geholt“ habe und wünschte mir eine gute Nacht. Ich denke da ist aber noch Erklärungsbedarf. Vielleich habe ich das auch total falsch verstanden. Ich werde versuchen Neu-Max morgen noch mal übersetzen zu lassen um keine Unklarheiten übrig zu lassen. Mir ist übrigens klar geworden, dass ich die Jian-Form unmöglich rechtzeitig beenden kann. Es bleiben nämlich nur noch 2 Trainingstage für mich: Montag (also morgen) und Mittwoch. Am Donnerstag reise ich ja schon ab. Max hat aber das gleiche Problem mit der Säbelform. Seit langen kann ich nun endlich wieder normal schlafen gehen, da ich nicht tausend Berichte nachholen muss. Sehr gut.

28. August 2010

Samstag, 28.08.2010

Kikeriki! Oder besser gesagt „riiiiiiiiiiiiing“ und ich bin wach. Natürlich bin ich heute extra Müde, da ich die halbe Nacht meine Berichte nachgeholt hatte. Wie meistens bin ich wieder als einer der ersten unten und warte halb schlafend auf Trainingsbeginn. Erstmals war wieder laufen angesagt. Dann sollten wir noch in einer Reihe laufen. Gut das ich schon vorgelaufen bin… so konnte ich es natürlich nicht hören und hatte meine Ruhe. Danach war dehnen an der Tischtennisplatte vorgeschrieben. Dann legten wir mit dem eigentlichen Programm los. Wir übten nach ein bisschen Powertraining am Morgen unsere Formen, da ja morgen die Performance stattfinden soll. Das Training war heute irgendwie schnell vorbei und es wurde Zeit zum Frühstück. Beim Frühstück gab es das gleiche wie immer. Allerdings waren die Brötchen schnell weg und dann gab es nur noch Reis in dem irgendetwas beigemischt wurde. Eine Weile später kam dann doch noch eine Fuhre Brötchen, die aber total trocken waren. Bis zum nächsten Training hatte ich noch etwas Zeit meine Berichte weiterzuschreiben. Ich hätte zwar lieber etwas Schlaf nachgeholt, aber man kann sich ja nicht alles recht machen. Bald ist es ja auch schon vorbei mit den täglichen Berichte schreiben. Ich putschte mich noch mit Mentos auf, die ich gestern im Supermarkt gekauft hatte und ging zum Meeting. Wie immer wurde erst vorgelesen. Jochen verlässt sehr bald die Schule und hat sich scheinbar auf dem letzten Drücker dazu entschlossen noch von allem ein paar Fotos zu machen. Ich habe das Gott sei Dank schon seit langem hinter mir, was aber nicht heißen soll, dass ich keine mehr machen werde. Das Training starteten wir ohne Max, der an der Schule blieb. Warum wusste ich zunächst nicht. Erst als er nach der ersten Einheit in der Halle ankam, meinte er, dass er wieder auf der Toilette war. Wir dehnten uns heute intensiv und ich fühlte mich steif wie ein Brett. Es ist scheinbar eine ganze Menge Willkür in meinen Muskeln und Sehnen, denn mal bin ich äußerst flexibel und mal bin ich so wie heute: steif. Wir gingen die Kicks durch (Zzzzzz) und gingen dann kurz zur Akrobatik über. Radschläge waren angesagt. Dann war Pause und ich gammelte nur auf dem Teppich herum und versuchte das Unmögliche: Schlaf in der Trainingshalle nachzuholen. Wie gesagt war es unmöglich und deswegen war ich nach der Pause genauso erholt wie vor der Pause. Nach dem kurzen Warm-Up ging es an die Waffen und damit auch an die Form. Mein rechter Zeigefinger tut seit gestern verdammt weh. Ich denke ich habe ihn mir überstreckt als ich versucht habe mein Schwert knallen zu lassen. Ich ging mehrfach die Form durch und setzte mich zwischendurch immer wieder müde auf dem Teppich. Das Training wurde mit Kniebeugen abgeschossen. Mein Shifu wollte tatsächlich Alis auf meinen Schultern setzen, damit ich mit ihm meine Kniebeugen machen kann. Der Kerl wiegt über 90 Kilo! Wir wollen es mal nicht übertreiben. Ich setzte mich zunächst auf seinen Schultern und er legte los. Dann war ich am Zug. Statt Alis bekam ich ein etwas älteres, fettes Kind auf die Schultern. Ich vermute es wog so um die 70 Kilo. Ein paar Kniebeugen später ließ ich mit von der Last erlösen und ich fühlte mich auf einmal Federleicht. Eine gute Übung. 300 Sit-Ups beendeten dann das Training. Kurz vor Schluss kam noch ein Tuck Tuck mit mehreren dickeren Matten vor die Halle gefahren. Wir luden Sie ab und sie wurden sogleich von den Shifus und Jin Da Bao eingeweiht indem dort Salti drauf gelandet wurden. Dann gingen wir zurück und grüßten ab. Peter (14) verlässt morgen früh die Schule und hat mich gefragt, ob ich noch Interesse an 2 geraden Schwertern hatte. Ich wollte Sie mir nachher mal angucken habe ich ihn gesagt. Vor dem Essen kam Niko noch rein und wollte meine Shaolin-Kleider mal anprobieren, da er sich auch welche kaufen wollte. Da ich aber gerade aus der Dusche kam, wollte er später wiederkommen. Als ich beim Essen im Speisesaal ankam, war die erste Portion Reis komplett weg. Ich musste als 2 Minuten warten bis ich endlich Essen konnte. Direkt nach dem Essen brachte ich meine Schale und meinen Ketchup aufs Zimmer und ging zum Shop und kaufte mir ein neues Paar Kung Fu-Schuhe sowie 2 Packungen Oreo (chin. Kekse). Seit dem Ausflug habe ich da richtig Heißhunger drauf. Ich war noch nicht lange im Zimmer da kam Niko schon an und ich ließ in meinen Anzug mal  anprobieren. Noch während Niko im Zimmer war kam Max dazu. Wir quatschten in bisschen und er zog sich einen Film von meiner Festplatte. Eine gute Stunde lang schrieb ich meine Berichte, bis ich zu Müde wurde und mich dann doch ein wenig ausruhen wollte. 10 Minuten vor dem Klingeln wachte ich auf und stopfte mich mit den frisch gekauften Keksen voll. Keine so gute Idee, denn Sie liegen schwerer im Magen als man ahnen möchte. Runter ging es zur Trainingshalle. Nach dem intensiveren Dehnen (Gut so!) begannen wir mit Akrobatik. Erst einmal wie üblich warm springen und dann ging es zum Radschlag über. Schließlich machten wir noch einen Kung Fu-Kick-Sprung und dann war die erste Einheit vorbei. Heute war ein Fotograph mit zu Halle gekommen, der die ganze Zeit von allen möglichen Fotos machte. So auch von mir, wo ich gerade meinen Handstand in der Pause übte und auch von Harry, der im Tor saß und meditierte. Das Training setzen wir erneut mit Akrobatik fort. Diesmal fusionierten wir mit der Gruppe vom Pan-Shifu und benutzten die neuen Matten um ein paar gewagtere Sprünge zu üben (z.B. Aerial). Irgendwie hatte ich da keinen richtigen Spaß dran, bis ich meine Schuhe auszog. Sogleich fühlte ich mich leicht wie eine Feder und alles klappte besser als gewohnt. Der kleine Jin Da Bao ließ mich immer vor und wollte mir noch einen tollen Radschlag zeigen. Dann wechselten wir allerdings zu den Formen. Barfuß trainierten wir weiter. Wir sollten nämlich jeder seine Formen vor der Gruppe vorführen. Wir begannen mit der Stickform. Ich bekam einen Stick von einem der Kinder. Dieser war zu kurz, zu dünn und viel zu eicht für meinen Geschmack. Barfuß fühlte sich die Form total anders an (viel schneller) und ich verhaspelte mich mehrfach und brach dann irgendwann ab. Nachdem Max seine Form beendet hatte, lieh ich mir seinen nur wenig besseren Gun und legte erneut los. Sein Stock ist gerade mal so dick wie mein Daumen und dazu total ungriffig (meine Meinung). Die Form war demnach auch nicht das Gelbe vom Ei. Es ging direkt mit dem Jian weiter. Die Form funktionierte ganz gut, aber ich kam mir schneller vor als sonst (barfuß?). Ich will damit nur sagen, dass es ein total anderes Trainingsgefühl ist, wenn man keine Schuhe an hat. Der Rest der Gruppe durfte auch noch seinen Teil dazu beitragen und dann setzten wir uns hin und besprachen die Lage wegen der Performance morgen. Zusammenfassung der Besprechung: More Power! Dann schaute mein Shifu noch auf seinen Handy-Kalender und meinte, dass ich ja in 5 Tagen schon abreise. Er schien ein wenig traurig und auch einige der Kinder gucken blöd und das Mädchen mit dem Zopf fragte „Why?“. Ja was soll man darauf antworten? Richtig: I don’t know. Der Tai Chi-Shifu kann übrigens einen recht sauberen Aerial. Und das trotz seiner Masse. Alis war ganz begeistert und fragte ständig, warum er das nicht kann. Wir gingen zurück und grüßten wieder ab. Nach einer kurzen Dusche ging ich zum Essen runter. Es gab das gefüllte Brot mit anderer Füllung als sonst. Ich aß 4 und hatte danach Sodbrennen. Also ich da in der Tür stand und überlegte, ob ich jetzt auf mein Zimmer gehen soll oder ob ich mir noch Eis kaufen soll, rief mich mein Shifu zu sich am Tisch. Er erklärte irgendwas von einem Buch, dass die Kinder bekommen hatten. Ich verstand zunächst nur Bahnhof aber dann fiel mir ein, dass er wahrscheinlich das Zertifikat meinen könnte. Es kostet 160 Yuan und er braucht ein Passfoto. Ich kaufte mir abschließend doch noch Eis und aß eins für Christopher mit. Zum Meeting bzw. Training brachte ich das Geld und das Passfoto mit und überreichte es ihm. Max meinte, ich solle noch nicht bezahlen, da Fabian (Palm-tree) eine Email von Yan Lin bekommen hat, dass es nichts kostet. Das Geld kann ich aber immer noch zurückfordern falls es so ist (was ich nicht glaube). Heute Abend sollte ich die Stockform üben, da ich Sie heute Nachmittag ja verpatzt hatte. Aber zunächst einmal heiß es laufen. Der Rest drückte sich wieder erfolgreich und ich war irgendwann der einzige der noch lief. Ich begann nach dem Dehnen mit den Basics, da ich irgendwie das Gefühl für den Stock verloren hatte. Dann ein paar Mal die Form und dann war das Training wieder zu Ende. Ich vollendete alle meine Tagesberichte und ging schlafen. Harry klopfte zwischendurch noch an die Tür und fragte, ob ich eine 1-Yuan-Münze für die Waschmaschine hätte. Ich wechselte ihm sein Geld und fuhr fort.