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Chinablog

- Meine Reise nach China -

Dienstag, 20.07.2010

Der Tag beginnt mit ausschlafen. Jedoch schlief ich nicht all zu lang, da ich ja noch bis um kurz nach 12 meinen Tagesbericht geschrieben hatte. Zum Frühstück um 7:10 ging ich mit Schokolade bewaffnet zum Speisesaal. Heute gab es überraschenderweise doch noch das Brot. Meine Schokolade brauchte ich also nicht, da das Brot auch so gut genug schmeckt. Heute allerdings nicht. Es war recht geschmacklos. Ich aß, was ich essen musste und ging wieder hoch und bereitete meine Kamera mit ein paar Bildern und meinen Berichten vor. Dann packte ich meinen Kram zusammen und ging zum Meeting. Dann stiegen Tobias, Christoper und Max mit ein paar anderen in eines der ersten Taxen ein und fuhren los. Christopher und Tobias ging es wieder schlecht. Als wir ankamen ging es deswegen in Eiltempo mit dem Taxi zum Mc Donalds und dort die Toilette aufzusuchen. Max kam mit und somit war das Taxi auch schon voll. Nach dem ich 3x Cola anstatt 3x Pommes bekam (ich wies die gute Dame auf ihren Fehler hin), wartete ich auf die anderen, die sich nach den Toilettengang ebenfalls etwas bestellten. Tobias ging es von Minute zu Minute schlechter und benötigte deswegen noch öfter die Toilette. Wir gingen dann direkt weiter ins Internetcafé. Nach dem ich meine Kamera anschloss und die 40 Fotos vom Tempel hoch lud, meine Mails checkte und so weiter, meinte Tobias irgendwann, dass er mit Christopher zurück zur Schule fährt. Offensichtlich hat es nun seinen Höhepunkt erreicht. Max und ich blieben noch da und erledigten unseren Kram im World Wide Web. Die Dänin, bekam Christophers Internet-ID-Card, um doch noch surfen zu können, da Sie weder Ihre ID-Card noch ihren Reisepass bei sich trug. Gegen kurz nach 2 verließen wir das Cafe und gingen zu Fuß weiter zum Pizzaladen. Auf dem Weg kamen wir an einer Filiale der Bank of China vorbei, wo ich wieder Geld abhob und etwas davon Max zusteckte, damit er weiterhin über die Runden kommt. Am Pizzaladen (genannt Champions Pizza) gingen wir beide ins Obergeschoss und setzten uns hin. Ich bestellte mir die gleiche Pizza wie beim letzten Mal, was auch problemlos klappte. Nur leider hatten Sie die Pizza nur im Medium mit 10“ Durchmesser. Die 12“ große war scheinbar ausverkauft. Die Bedienung war wie immer nur blöd am kichern, doch wir ließen uns davon nicht beirren und warteten Geduldig auf die Pizza. Max hatte keinen Hunger und bestellte sich nichts. Tee gab es dann aber trotzdem für ihn. Der Tee wurde natürlich wie gewohnt immer sofort nachgeschenkt, wenn er leer war. Der Tee ist nämlich im Preis enthalten. Gerade als die Pizza korrekt serviert wurde, fragte ich nach einer weiteren, um sie mit in die Schule zu nehmen und später zu essen. Natürlich verstand man uns nicht und so bekam ich erst 2 Gabeln, dann einen Plastikhandschuh und dazu wollte man mir die Pizza einfach wegnehmen und einpacken. Aber irgendwann haben Sie es dann doch gerafft und ich aß zufrieden meine Pizza auf. Max gab mir den Tipp, mit den Finger eine Schreibbewegung in der Luft nachzuahmen, um so nach der Rechnung zu fragen. Klappte hervorragend und ich bezahlte die beiden Pizzen und bekam Sie in einen hochwertigen Pizzakarton mit samt Plastiktüte drum herum in die Hand gedrückt. Wir verabschiedeten uns von den Kichererbsen und gingen hinaus um das erste Taxi am Straßenrand anzuhalten um damit zum Supermarkt zu fahren. Der Fahrer des Taxis schaute erst eine Weile auf das Foto meiner Kamera (ich habe den Supermarkt von außen fotografiert) und winkte uns dann zu einzusteigen. Problem war, dass er sich total verfahren hat und uns an irgendeinem Supermarkt, weit weg von den bekannten Straßen raus lassen wollte. Da wir unter Zeitdruck standen, weil wir noch Einkaufen wollten, bezahlte ich etwas mürrisch den Fahrer mit seinen 7,5 Yuan (er rundete aber auf 7 ab) und wir stiegen ins nächste Taxi. Der Fahrer fuhr uns wieder zurück zur bekannten „Hauptstraße“ und dann anschließend in genau die verkehrte Richtung. Ich zeigte ihn mit Fingern und Handbewegungen, dass er Falsch fuhr und doch Wenden sollte, doch er meinte einfach kacken dreist „No“ und winkte in eine ganz andere Richtung. Nach vielen hin und her, haben wir ihn deutlich gemacht, dass wir keine weitere Zeit mit ihm vergeuden wollten und dann raffte er endlich, wo wir hin wollten und trat aufs Gas. Er fuhr außen herum zum Supermarkt und wir kamen mit insgesamt einer halben Stunde Verspätung am Supermarkt an. Das Taxameter zeigte 14,5 Yuan. Frechheit. Normal zahlt man für die Strecke gerade mal 5. Ich hab jetzt wegen den inkompetenten Fahrern insgesamt 21,5 Yuan bezahlt. Also mehr als das 4-fache. In den letzten 10 Minuten rannten wir in den Supermarkt, gaben unsere Rucksäcke ab und liefen in Eiltempo zum 2. Stock, wo es alles Mögliche an Essbaren zu kaufen gab. Wir irrten auf der Suche nach Honig, Erdnussbutter und Marmelade durch die Gänge, bis wir irgendwann fündig wurden. Dazu kaufte ich mir noch eine neue 1,5 Liter-Flasche Wasser von Nongfu Spring, da bei meiner alten Flasche der Henkel zum Tragen abgerissen ist. Zusätzlich kaufte ich mir neue Schokopilze, ein paar Äpfel und Reiscracker. Ich ging schon mal vor und schaute mich in Hektik noch kurz im 1. Stock nach einen Haar-Rasierer um, wurde aber nicht fündig. Christopher wollte sich nämlich einen kaufen, damit wir nicht immer Francois (so heißt der Franzose, dessen Namen ich nicht schreiben konnte) Ding ausleihen müssen. Dann spurtete ich im Erdgeschoss noch an einen schönen Hemd vorbei, von dem mir Tobias letzte Woche erzählt hat und dass ich in aller Eile extra bezahlen musste. Endlich an der Kasse angekommen, waren wir 5 oder 10 Minuten über die Zeit hinaus, aber sahen noch Francois und Jochen fast gemütlich herumschlendern. Wir schnappten uns wieder unsere Rucksäcke und gingen zu den Taxen. Ein Taxi war fast voll und hatte nur noch ein Platz frei. Max sprang kurzerhand rein und ich durfte mit den anderen beiden auf die Kasachen warten, die aber nie erschienen sind. Nach einer halben Stunde Wartezeit, in der mir Jochen von seinen Tag in Jiaozou erzählte, wie Sie ein Aquarium besucht hatten (mit Fischen zum beschauen und so) und über einen alten Perversling, der Sie einfach im Park über obszöne Dinge ausgefragt hat (ich bekam ein Video zu sehen, dass Sie versteckt aufnahmen und es war wirklich unglaublich). Irgendwann rief Francois Yuen an und fragte nach, ob die Kasachen nicht schon in der Schule angekommen wären. Darauf gab es keine klare Antwort, weswegen die Warterei weiterging. Mir wurde angeboten mit einem der Taxifahrer zurück zur Schule zu fahren und nahm das Angebot dann auch wahr. Alleine mit einen der Fahrer ging es durch die Berge (also die lange Route) zurück nach Yuntai Shan und damit zur Schule. Die Fahrt dauerte wieder ewig, doch ich nutzte die Gelegenheit und nahm von fast der gesamten Fahr ein Video auf. An der Schule angekommen, traf ich Christopher in der Eingangshalle, der mir sagte, dass Tobias gleich nach Hause fliegt. Verdutzt schaute ich ihn ins Gesicht und glaubte meinen Ohren nicht zu trauen. Doch als dann unser Shifu mit einer großen Tasche die Treppe herunter kam und wenig später auch Tobias selbst, traute ich dem Braten. Ich fragte Tobias noch kurz ob es ihn besser ging und er meinte nur, dass er sich vorgenommen hatte nach Hause zu fliegen, wenn er noch anfängt zu erbrechen. Es war wohl so weit. Wir schüttelten kurz die Hände und verabschiedeten uns innerhalb von ca. 5 Sekunden und dann ging er zum Taxi, dass vor der Eingangstür wartete. Ich musste dringend auf die Toilette und verpasste somit die Abfahrt. Als ich wenig später wieder in die Halle ging, war er schon weg. Max und Christopher konnten es auch nicht fassen, dass er weg war. Max war ganz überrascht, dass er sich nicht verabschiedet hat. Christopher hatte auch noch mit etwas mehr gerechnet. Wir setzten uns auf den Stühlen in der Eingangshalle und warteten. Unser Shifu setzte sich zu uns und schaute uns ganz komisch an. Dann fragte er uns nacheinander ob es uns gut geht und fühlte dabei meinen Bauch. Jin Da Bao (der kleine Chinese) spielte währenddessen mit seinem Spielzeug am Tisch in der Halle. Und gab dabei coole Geräusche von sich. War süß anzusehen. Irgendwann spielte er dann noch „Krieg“. Er imitierte eine Pistole und zielte damit auf uns. Nett wie wir waren, spielten wir sein Spiel mit und ergaben uns. Doch gnadenlos erschoss er uns und wir mussten demnach tot spielen. Dann packte er noch die schweren Geschützte aus: Maschinengewehre, Uzis, Raketenwerfer. Aber die Krönung war, als er sich 2 Fetzen Taschentücher schnappte, sie mit den Zähnen den Ring zweier Handgranaten zog (Aufpassen! Das ist alles nur gespielt und der kleine hatte keine echten Waffen!) und sie wie Rambo auf uns warf. Ich glaube der kleine hat zu viel Krieg gespielt. Witzig war es trotzdem. Irgendwann gingen wir dann wieder aus Zimmer. Ich packte meinen Kram aus und räumte ein wenig auf und sprach dabei mit Christopher über Tobias, der ja so plötzlich abgereist ist. Niko klopfte irgendwann an die Tür und wollte Fotos von Yuens Speicherkarte haben. Mein Computer erkannte die Karte zwar, wollte sie jedoch formatieren. In Christophers Laptop, kamen ein Haufen Virenmeldungen und wir nahmen Sie schnell wieder raus und gingen zum Schul-PC (der war ja schon verseucht genug). Ich erkannte schnell, dass sich auf der Karte ein Virus eingeschlichen hatte, der vorgab ein Ordner zu sein, jedoch in Wirklichkeit ein Programm war (getarnt als Ordner mit Icon und Co.), dass beim Starten (also Doppelklick) lediglich den Unsichtbaren Bilderorder öffnete. Ich löschte die Datei von der Speicherkarte und machte die versteckten Dateien wieder sichtbar. Die Bilder kopierten wir dann auf den Schul-PC und die Chinesinnen, die drum herum saßen kreischten rum und wollte nicht, dass die Bilder auf dem Schul-PC gelagert wurden (aber ebenso nicht auf irgendeinen anderen PC). Müssen ja schreckliche Sachen bei gewesen sein. Dann gab Niko nach und wir verschoben das auf später. Ich leerte meine Speicherkarte und irgendwann, eine Stunde später kam Niko wieder herein und fragte, ob er seine Bilder auf mein Netbook laden konnte, da Yuen mit seiner Festplatte gerade in sein Zimmer war. Da mein USB-Anschluss aber immer noch Defekt ist, musste Christophs Laptop herhalten. Er zog ein paar Bilder von der Lomgmen-Grotte, so wie ein paar Gruppenfotos auf den Computer und anschließend auf seinen USB-Stick. Ich schnappte mir die Bilder ebenfalls und packte sie anschließend auch auf meinen Stick drauf. Nach den Meetings aßen wir die letzten Stücke Pizza (ich gab Christopher ordentlich was ab, also eigentlich alles, wenn er gewollt hätte, da er ja leider keine Pizza essen konnte, weil er Tobias zurück begleitet hat)  und ich fing mein Bericht an zu schreiben. Dann war auch schon längst Schlafenszeit und ich fiel müde ins Bett.


Info:
Dienstag, 20.07.2010
Erstellt:
20. Juli 2010
Kategorien:
China
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