Der Tag beginnt und wieder hab ich die Klingel nicht gehört. Ich weckte Christopher und wir gingen aber noch pünktlich runter. Unser Shifu erinnerte sich, dass wir in die Berge wollten und schickte uns auf unser Zimmer zurück. Ich schrieb wie vorgenommen meinen Tagesbericht von gestern zu Ende bzw. fing ihn an und dann war Frühstück. Beim Frühstück holte ich mir die letzten Informationen von Max und Christian über die Yuntai Berge und was man alles sehen kann und vor allem wo und dann packten wir unsere Sachen (unter anderem Verpflegung und natürlich unsere Kameras) zusammen und gingen los. Unser Shifu nahm uns nach dem Frühstück mit zum Empfang, wo wir uns in die Check-Out-Liste eintragen mussten (wie jedes Mal, wenn es in die Stadt geht). Gerade als wir die Tür hinter uns zu machten fiel uns auf, dass wir den Schlüssel im Zimmer haben liegen lassen. In der Eingangshalle fanden wir Yuen und berichteten Ihn von unserem Problem mit dem Schlüssel. Er sagte dann irgendwas auf Chinesisch zur Empfangsdame und dann warteten wir, ohne zu wissen, ob nun was passiert oder nicht. Wenig später kam aber der Dad unseres Shifus und machte und deutlich, dass wir ihn folgen sollten. Er holte den Schlüsselbund aus einem Zimmer und drückte ihn mir in die Hand. Ich öffnete die Tür, holte unseren Schlüssel heraus und Christopher nahm seine Kontaktlinsen mit. Als ich den Schlüssel wieder abgeben wollte, war er aber nicht mehr da. Ich gab den Schlüssel dann Yuen. Kurz darauf, während ich auf Christopher in der Eingangshalle wartete, kam er wieder und fragte nach dem Schlüsselbund. Ich zeigte auf Yuen und alles war klar. Während ich noch auf Christopher wartete, kam unser Shifu wieder in die Halle und ich spendierte ihn meinen letzten Mentos, den er zunächst musterte, bevor er ihn in den Mund steckte. Ich denke er kennt sowas nicht. Er bedankte sich großzügig und begleitete uns noch zur Tür. Wir gingen zu den Bushaltestellen und warteten neben ein paar Chinesen auf den Bus. Dann fiel uns auf, dass wir gar nicht wussten, welchen Bus wir nehmen sollten oder besser gesagt, an welche Haltestelle wir eigentlich stehen sollten. Die Chinesen die ebenfalls auf den Bus warteten, waren keine große Hilfe, so dass wir wieder zurück zur Schule gingen und Yuen fragten. Er sagte uns mit einen seltsamen lächeln (er fand das wohl witzig), dass wir die Bushaltestellte auf der rechten Seite nehmen müssten. Wir gingen dann wieder zur Bushaltestellte, warteten ein paar Sekunden auf den Bus und stiegen neben reichlich anderen(chinesischen) Touristen in den gut klimatisierten Bus ein. Nach ein paar Minuten Fahrt stiegen wir aus und merkten, dass wir hätten weiter fahren sollen. Wir warteten kurz auf den nächsten Bus und fuhren weiter. Die Busse hier sind übrigens in einen recht guten Zustand und dazu noch kostenlos. Der Yuntai-Geopark wurde von der UNESCO ausgezeichnet, weswegen alle Busse das Logo tragen. Wir landeten wieder an einen Ort, an den wir nicht sein wollten, da wir zu früh ausgestiegen sind, nutzten jedoch die Gelegenheit und schossen ein paar Fotos von der Aussicht hier. Dann gingen wir wieder zurück zur Haltestellte und warteten kurz auf den nächsten Bus. Dann fuhren wir vorbei an den von mir bereits bekannten See, den ich mir mit ein paar Leuten und den Shifus in meiner zweiten Woche hier angeschaut habe, bis zum Eingang des ganzen Parks vor. Im Gegensatz zu den Chinesen, hatten wir aber keine Eintrittskarte. Man konnte Sie auch scheinbar nirgends kaufen. Ratlos standen wir erst mal da und überlegten ob wir nicht wieder runter fahren sollten und dort nach einen Ticketschalter zu suchen. Als wir in einen Bus einsteigen wollten, verwies uns der Busfahrer auf einen anderen Fahrer hin, der gerade Pause machte. Wir gingen zu ihm und er holte Hilfe, da er kein Wort Englisch sprach (wie so oft). Den Chinesen in Uniform, der zumindest die wichtigsten 50 Wörter beherrschte, verdeutlichten wir, dass wir keine Eintrittskarten hatten. Erstaunlicherweise verstand er uns, denn nach dem er kurz verschwunden war, sollten wir ihn zu seinem Kabuff folgen, wo wir nach dem wir 360 Yuan bezahlt hatten zwei Chipkarten bekamen, die wohl die Eintrittskarten waren. Der Einzelpreis betrug somit 180 Yuan und ist damit teurer als der Shaolin-Tempel. Hoffentlich bekommt man dann wenigstens was für sein Geld zu sehen. Wir gingen rein und mussten an der Eingangskontrolle erst mal Fingerabdrücke abgeben, die in der Chipkarte gespeichert wurden, um angeblich Diebstahl zu verhindern. Aber wer weiß wozu das noch alles gut ist…
Ein paar Meter nach dem Eingang folgte erste Wegweiser, denen wir folgten. Wir kamen an ein Art Teich, der aus mehreren Ebenen bestand. War ganz schön anzusehen und lud damit zu den ersten wirklichen Fotos ein. Dann kam ein See mit Brücke, die wir überquerten. Hinter der Brücke war der erste Wasserfall zu sehen. Ich sprang über die Steine, die aus dem Wasser ragten hinüber und Christopher durfte ein paar Fotos von mir machen. War ganz schön rutschig und ich musste aufpassen nicht hinzufallen. Wir folgten den Wegweisern zu den „Affenbereich“ und kamen an den ersten Warnschildern vorbei, die davor warnten, nicht die wilden Affen zu füttern. Das machte uns neugierig. Schon bald hörten wir erste Affenschreie aus der Ferne und wir eilten den Wegen entlang der Richtung aus der wir das Gekreische hörten. Dann kam die Ernüchterung: Wir fanden zwar Affen, die waren aber in Käfigen eingesperrt. Es war eine kleine Art, dessen Name ich vergessen habe. Nach einem weiteren Fotoshooting auf einer Brücke gingen wir vorbei an wunderschönen Wasserfällen weiter Richtung Affen (sagten zumindest die Schilder). Immer mehr chinesische Touristen bekamen wir zu Gesicht. Die meisten von ihnen haben offenbar noch nie einen Ausländer gesehen, denn wir wurden wie die Affen angestarrt. War schon ein seltsames Gefühl. Nach vielen Fotos mit coolen Posen auf irgendwelchen dicken Felsen in irgendeinem Bach und viel Fußmarsch kamen wir auf einen Pausenplatz ein. Christopher meinte direkt, dass hier wohl die angepriesene Affen-Show stattfinden wird, die jede Stunde anfällt. Ich war nicht so davon überzeugt. Aber es war eh noch genug Zeit bis zur nächsten Show. Wir gingen also weiter und entdeckten einen größeren Käfig voller Affen. Wir machten Fotos und Videos vom Geschehen der Affen und gingen weiter zu einer Art Aussichtsplattform. Von dort aus hatte man ein schönes Panorama vor Augen, das aus Bergen, Schluchten, Wasserfällen und Pflanzen bestand. Dann irgendwann hörten wir eine Trillerpfeife und Gejubel aus der Ferne. Mir war sofort klar: das muss die Affenshow sein. Wir rannten los und folgten den Ruf der Trillerpfeife zurück zum Rastplatz. Tatsächlich fand dort in einem Pavillon eine Show mit Affen statt. Ein alter Chinese stand dort mit seinen drei Affen, die zusammengebunden waren. Drum herum saßen und standen reichlich Chinesen, die sich ebenfalls die Show anguckten. Die Affen machten Kunststückchen wie Salti und gehorchten dem Mann wie aufs Wort. Mit seiner Trillerpfeife, einer Peitsche (mit der er die Affen aber nicht schlug) und seiner (komischen) Stimme gab er den Tieren Befehle, die Sie meist ohne zu zögern ausführen. Die Show war ganz witzig gemacht, fast so wie Comedy, denn er ließ es so aussehen, als seien die Affen frech und würden ihn ständig seinen Hut klauen oder so. Man konnte seine Erfahrung förmlich sehen, denn er hatte das sicher schon ein paar Jahre lang macht – keine Frage. Als die Show zu Ende ging, holte er mich sogar noch auf die „Bühne“ (also unters Pavillon) und ich sollte meine Hände ausstrecken und übereinanderlegen. Dann sprang einer der Affen auf meine Hand und ich konnte ich eine Weile halten. Ich war überrascht, fasziniert, glücklich und angewidert zugleich. Ich hoffe der Affe musst ein den Moment keinen Kot oder so loslassen. Hätte mich nämlich nicht so sehr gewundert. Der Affe miefte ganz schön, war um die 5 Kg schwer und naja… ziemlich affig. Christopher hat glücklicherweise auf die Schnelle ein Video davon machen können, denn das ganze ging recht spontan und schnell. Ich wusste zunächst nämlich nicht was der Dompteur von mir wollte (wie so oft). Dann war die Show zu Ende und wir gingen viele hundert Stufen runter und kamen dann schließlich an der Brücke raus, an der wir vorher Fotos geschossen haben. Wirklich wilde Affen haben wir nämlich nicht gesehen. Dann folgten wir einen Wegweiser zu irgendeinem Wasserfall in etwa 2 KM Entfernung. Der Weg war wunderbar, denn wir passierten viele schöne Orte und sahen viele Wasserfälle, schöne Steinformationen, schön gebaute Brücken, Seen und natürlich Flussläufe (wenn man das so Bezeichnen kann). Das kann man alles schwer beschreiben, man muss es einfach gesehen haben. Kein Wort der Welt kann das ausdrücken, was man dort sehen und erleben kann. Auf einer Art Rastplatz mit ein paar Shops machten wir Pause und kauften uns Melone am Stiel. Auf der Straße saß ein Mann, der lebendige Küken in Käfigen verkaufte. In einer Box hatte er noch ungefähr 100 weitere, die kaum Platz hatten sich zu bewegen. Wenn das die Tierschutzbehörde in Deutschland sehen würde… das ist echt Tierquälerei. In einem der Shops hatten sie Wasserschildkröten in einem kleinen Glas verstaut. Ein wunder das Sie da drin überleben können. Christopher und ich waten durchs Wasser in dem u.a. kleinere Fische schwammen und posierten auf hohen Felsen, die wir mit Mühe und Not erklommen. Die chinesischen Touristen, staunten schon nicht schlecht, wie wir da hoch gekommen sind und viel machten auch Fotos von uns, vom anstarren die ganze Zeit mal abgesehen. Einer der Chinesen meinte nur etwas wie „American…“. Jaja, wenn der wüsste, dass wir nicht aus Amerika kommen. Die Chinesen kennen meist nämlich nur China und Amerika. Alle anderen Länder sind ihnen nicht selten unbekannt. Klingt lustig, ist aber eigentlich sehr traurig. Nach ein paar waghalsigen Posen auf hohen Felsen, die mitten im Wasser standen ging es dann mit nassen Füßen weiter. Zwischendurch wollten einige Touristen immer wieder Fotos mit uns machen. Sagt eigentlich alles, oder? Wir wollten mal nicht so sein und machten immer ein paar Bilder mit ihnen, damit Sie endlich glücklich und zufrieden sind. Wir trafen so z.B. einen jüngeren Chinesen (vermutlich unser Alter) mit verdammt langen Fingernägeln. Scheint wohl Mode in China zu sein sich die Fingernägel lang wachsen zu lassen. Sah jedenfalls grausig aus. Bei einer Kletteraktion auf einem der Felsen verletzte sich Christopher den Zeh leicht und beschwerte sich die ganze Zeit über die Schmerzen die er manchmal hat. Die Wasserfälle hörten gar nicht mehr auf und wurden sogar immer schöner, eindrucksvoller und vor allem größer. Über eine schiefe Treppe ging es dann in Richtung „Dragon and Phoenix Stone Wall“. Der Name versprach ja so einiges. Auf einmal schauten wir nach oben in den Himmel und sahen, dass wir mitten in einer tiefen Schlucht standen. Sehr Ehrfürchtig. Lud natürlich zu coolen Fotos ein. Dann fanden wir noch die ach so tollen Butterfly-Felsen. Die waren so langweilig, dass man Sie leicht übersieht. Es waren 2 etwa gleich große Felsen in gaaaaaanz grobe Form eines Schmetterlings, die im Wasser standen. Schmetterlinge flogen hier übrigens viele rum. Auch verdammt große, die Christopher immer versuchte zu fotografieren. Die großen Schmetterlinge waren gut 10 bis 12cm groß. Dann fanden wir nebenan auch die „Dragon and Phoenix Stone Wall“. Eine wirklich schöne Felswand, aus der Wasser herauskam. Davor war demnach ein See, ich den ich bis zu den Knien hineinging um wieder für Fotos zu posieren. Christophers Kamera hatte danach den Geist aufgegeben (Akku leer). Dann kamen wir ne ganze Weile an nix besonderem vorbei, außer Chinesen, die ihre Gurken am Wegesrand verkauften. Nein, danke! In einer Toilette, die wir nutzten, war eine Behinderten-Toilette, die aussah, wie eine normale westliche Toilette. Christopher freute sich. Aber das fragwürdige ist: Wie zum Teufel sollen Leute im Rollstuhl hier hinkommen? ES IST UNMÖGLICH MIT DEM ROLLSTUHL. Das Gelände bis hier war wirklich teilweise echt zäh und Stufen gab es reichlich. Nicht nur erbaute, sondern auch natürliche in Form von Felsvorsprüngen und allem drum und dran. Das gab natürlich zu denken, welchen Sinn die Toilette dann hier erfüllen soll. Wir gingen den Rundweg zu Ende und kamen noch an ein Schild vorbei, das eine über 3 KM lange Route zu einem Tempel und noch was versprach. Es war aber schon halb 3 und für die Route hätten wir sicherlich mehr als ein paar Stunden gebraucht. Zudem waren unsere Kameras auch schon gut erschöpft und wir nahmen uns deswegen vor, morgen nochmal hier hin zu kommen um den Rest zu sehen. Nach dem wir vorbei an einem Brautpaar gegangen sind, die gerade Hochzeitfotos machten, kamen wir auch schon zum Eingangsbereich zurück. Da ich all mein Wasser aufgebraucht hatte, klapperte ich 4 Shops ab, und versuchte möglichst billig einen Liter Wasser zu kaufen. Leichter gesagt als getan, denn die Chinesen kennen kein Pardo wenn es ums abzocken geht. So verlangte man 3 Yuan für einen halben Liter. Das ist das Dreifache des Normalpreises. Ich konnte dann endlich mein Wasser für 4 Yuan kaufen (teuer, aber immerhin nicht ganz so teuer wie sonst hier). Vorbei an anderen Ständen, fand ich tatsächlich Postkarten!!! Die Verkäuferin verstand zunächst nicht, dass ich wirklich so viele wollte und nahm Sie mir immer wieder weg, weil Sie vermutlich dachte ich wollte welche mit anderem Motiv. Dann durfte ich um den Preis verhandeln, was sich echt als Akt herausstellte. 80 Yuan waren angeschlagen. Wieder mehr als das 3 bis 4 fache des Normalkurses. Ich war nach der Wasser-Kauf-Aktion sauer und angewidert von der Abzock-Mentalität der Chinesen. Ich handelte immer wieder runter, doch Sie zeigten sich zäh. Das Problem war, ich brauchte diese Karten einfach… naja ich WOLLTE sie. Irgendwann kam dann eine kleine Gruppe junger Chinesen dazu. Einer davon sprach recht gut Englisch (für einen Chinesen). Er übersetzte ein bisschen und wir fragten ihn, ob der Preis zu hoch war. Die Antwort war eindeutig und machte mich und Christopher sauer auf die ganze Abzocke hier. Wir fragten den Chinesen, warum man versucht immer die Ausländer abzuzocken. Das grenzt ja schon an Rassismus. Mal ehrlich: Sobald man nicht so aussieht wie ein Chinese, zahlt man hier „Spezialpreise“. In Deutschland kann man das nicht abziehen. Mit der Hilfe von dem englischsprechenden Chinesen, der übrigens irgendwo an einer Universität studiert und deswegen so „gut“ Englisch spricht (zumindest hat er uns verstanden), konnte ich den Preis der ganzen Postkarten von 80 auf 60 Yuan drücken. Immer noch viel zu teuer, aber ich war es leid mit den Abzockern weiter zu verhandeln. Irgendwann raste ich mal Richtig aus und hau ordentlich auf den Tisch, wenn ich wieder verarscht werde. Wir machten eine Pause und aßen erst mal was, sahen dabei noch Boote (Floß trifft es eher) aus Bambus auf den Seen schwimmen. Wir nahmen uns vor morgen auch einem über den See zu tuckern. Alle Touristen die vorbeizogen starrten uns wie verrückt an. Aber sobald man ihnen in die Augen guckt, schauen sie sofort weg. War lustig, dass die ganze Zeit zu machen. Aber schon bald war das langweilig und ich winkte den Leuten die uns anstarrten zu. Manche lachten, manche schauten schnell weg und gingen einen Schritt schneller an uns vorbei und mache wanken zurück. Es fing langsam an zu regnen und wir machten uns auf dem Rückweg. Wir gingen noch kurz in ein Restaurant und dann direkt wieder raus, da wir nicht mehr hungrig waren. Die Neugier trieb uns hinein. Es sah aber edel aus mit roten Teppich und Bedienungen in Uniformen die uns sogar in halbwegs verständlichen Englisch begrüßten. Wir gingen aus dem Park und nahmen den Bus zurück. Der Regen wurde heftiger. Wir stiegen auf halber Strecke aus, da wir noch einen anderen Teil des Gebirges sehen wollten (da wo ich letztes Mal war). Aber kaum als wir aus dem Bus ausstiegen, ging ein Platzregen los und wir stellten uns eng an den Chinesen gedrückt unter. Als es etwas besser wurde war uns der Regen egal und wir gingen zu dem Ort, wo ich in meiner zweiten Woche hier mit dem Shifus und ein paar anderen Ausländern war. Die Steine waren aber zu glatt durch die Nässe und wir kehrten wieder um, da der Regen wieder heftiger wurde. Inzwischen kam uns ein wahrer Wasserfall von den Treppen, die vor zuvor runtergingen entgegen und erschwerte den Aufstieg deutlich. Hätten wir länger gewartet und hätte es mehr bzw. länger geregnet, wäre es vielleicht unmöglich geworden wieder hoch zu kommen. Dann nahmen wir rasch den nächsten Bus runter und stiegen an der Bushaltestelle an der Schule aus. Auf dem Zimmer war erstmal Sachen trocknen und Bilder austauschen angesagt. Der Regen verwandelte sich in einen heftigen Sturm mit viel Wind, Blitz und Donner (und natürlich Regen). Ich filmte das Spektakel draußen und wir gingen auf dem Dach der Schule nachgucken. War ein kurzer aber heftiger Sturm, denn kurz darauf war alles schon vorbei. Als wir wieder auf dem Zimmer saßen, blitzte und donnerte es aber noch weiter. Ich schaute gerade aus dem Fenster und saß den größten Blitz den ich je gesehen habe direkt vor mir (aber trotzdem einige Kilometer entfernt). Ich ihn gefühlte 2 Sekunden vor mir. Kurz darauf folgte der lauteste Donner den ich je gehört hatte. Ich glaube da wurde was schwer getroffen, denn im Anschluss hörte es sich an wie eine laute Explosion. Ein paar Minuten später war aber alles vorbei. Ich fing an meine Berichte zu schreiben. Dann war Essenszeit und ich erfuhr, dass es aber tatsächlich wilde Affen geben soll. Man muss halt Glück habe und Sie finden. Vielleicht morgen…
Christopher hat wieder ein Paket von seinen Eltern bekommen, das unser Shifu ihm direkt vor dem Essen überreichte. Er war gut überrascht. Harry und Christian waren am überlegen nicht morgen auch wieder in die Yuntai-Berge zu gehen, da Sie ja ebenfalls ein 2-Tages-Ticket haben (Minimum ist 2 Tage). Die Frage ist, ob die Eintrittskarte auch noch nach Tagen gültig ist oder ob Sie wirklich nach 2 Tagen abläuft. Vielleicht werde ich das morgen sehen. Dann kommen die beiden nämlich mit uns mit. Dann war Abendtraining angesagt… auch für uns. Wie erwartet erkundigte sich unser Shifu nach unserem Trip und wir erzählten ihm von den Wasserfällen, den Affen und wie schön es dort ist. Außerdem wiesen wir ihn drauf hin, morgen wieder gehen zu wollen. Er war einverstanden und wollte wohl auch bald ein paar Bilder sehen. Wir fragten ihn noch nach einer coolen Pose für das Posen morgen, da uns irgendwie die Posen ausgegangen sind. Max trainierte nicht mit, da er sich wohl wie ich was gezerrt hat. Morgen hat er jedenfalls bis zum Nachmittagstraining Pause, so wie ich das erfahren habe. Gerade jetzt, wo er doch Einzelunterricht haben könnte 😉 Christopher und ich trainierten mit unseren Sticks (freies Training) und dann war Schlafenszeit. Allerdings erst, nachdem ich diesen Bericht hier fertig geschrieben hatte. Schon blöd, wenn man alles an einem Stück schreiben muss, anstatt es wie sonst auf Mittags und abends aufzuteilen. Jetzt ist 22:39 Uhr und ich bin damit 39 Minuten über meiner eigentlichen Deadline. Mein Shifu würd jetzt sicher folgendes sagen: Sleep fast, ah!