Der Tag beginnt gespannt mit dem Morgentraining. Noch war alles recht normal. Unser Shifu hatte recht gute Laune und man merkte, dass die Kinder sehr bald gehen würden, denn er schrie die Kinder nicht mehr so an wie zuvor. Er scherzte noch mit den Kindern, indem er mit dem Knie vorwärts auf einen der älteren, dicken Jungen zusprang und dabei lachte. Ich glaub er wollte damit auf seine Art sagen, dass er Sie vermissen wird. Wer aber alles geht wird sich erst später raustellen, da gestern Abend ja auf einmal nur noch 6 Stück gehen wollten. Wir marschierten erst eine halbe Runde mit den Kindern zusammen und begannen dann das Laufen. Die vielen Touristen und Busse machten es schwer einen Weg zu finden ohne einen Touristen umzurempeln oder vor einem Bus zu laufen. Christopher kam übrigens später dazu, da er seit langem mal wieder einen Durchfall-Angriff bekam. Als er nach dem Dehnen dazu kam, entschuldigte er sich nur noch bei unseren Shifu, der darauf nur sagte „I know, Thomas speak“. Es folgte ein lachen. Wir gingen die Stellungen durch und unser Shifu sagte uns dann, was wir heute machen müssen: Faustschläge, Handflächenschläge, Ma-Bu mit Faustschlägen, Shao-Form mit den Kindern zusammen und die Stickform alleine. Die Kinder sollten Sie dann separat laufen. Wir übten also alles, was wir uns vorgenommen hatten mit Ausnahme der Stockform. Denn ein paar Minuten vor Ende sammelten sich alle und alle Schüler sollten sich auf dem Platz verteilt aufstellen. Nachdem ein bisschen herum justiert wurde, wurden ein paar Fotos gemacht (wir sollten unter anderem alle in Ma-Bu gehen) und dann war das Training zu Ende. Was ich vergessen habe zu erwähnen ist, dass als ich heute Morgen zum Meeting runterkam, trugen alle Shifus ein einheitliches, gelbes Polo-Shirt mit der Aufschrift „Shao Lin Kung Fu“. Sehr schön. Dann war erst mal wieder Frühstück. Nach meinen 5 Brötchen ging ich wieder aufs Zimmer hoch und Christopher beschloss, dass er einen Haarschnitt brauchte. Also schnell den Haartrimmer geschnappt und aufs Dach gespurtet. Denn viel Zeit blieb uns ja nicht mehr. Christopher hockte sich auf einen Stein und ich begann. Nach nicht einmal der Hälfte, versagte aber der Akku, da wir ihn nicht aufgeladen hatten. Also wieder aufs Zimmer runtergegangen und aufgeladen. Machte jedoch keinen Sinn, da er einfach nicht genug Power bekam. Ich bin dann bei Francois fragen gegangen, aber sein Rasierer ist kaputt. Ich ging dann runter in die Eingangshalle und fand unseren Shifu und gab ihn Bescheid, dass uns der Akku beim Rasieren ausgegangen ist. Er ging mit mir zu Yuen Zimmer und borgte sich Yuens Haartrimmer. Die ganzen Chinesen haben heute nämlich auch alle einen neuen Haarschnitt (Glatze) bekommen. Als er Christopher mit halber Frisur sah, musste er aber zunächst einmal laut lachen. Er schloss den Rasierer ans Stromnetz an und rasierte Christopher den Kopf, der sich über den Mülleimer beugte. Dann wurde es langsam Zeit. Unser Shifu verliest das Zimmer und ich versuchte mein Haar auch noch etwas mit Christophers leeren Rasierer nachzuschneiden. Nach 30 Sekunden war der Akku aber sowas von erschöpft, dass ich es aufgab. Zum Glück sah man das Unglück bei mir nicht so, da meine Haare eh sehr kurz sind. Dann war es auch schon Zeit, denn es klingelte. Wir zogen uns an und packten unsere Kameras ein. Beim Meeting war alles noch wie gewohnt. Wir gingen gemeinsam zur Trainingshalle und die Kinder aus unserer Gruppe durften wieder Stühle schleppen. Vor der Halle angekommen, sah man dann die ersten Eltern, die sich wie ganz normale Chinesen verhielten. Irgendwie langweilig. Habe irgendwie was anderes erwartet. Jedenfalls setzten wir uns dann hin, während die Shifus und das andere Personal alles soweit aufbauten. Die Lehrerinnen waren auch in der Halle anwesend und trugen wie die Shifus ein einheitliches Shirt in rosa. Nach und nach trudelten immer mehr Eltern ein, die auf den mitgebrachten Stühlen platznahmen. Dann begann die Show auch und alles verlief soweit nach Plan. Das meiste kannten wir ja schon, da es wie gestern bei der Generalprobe ablief. Zunächst waren wieder die Kinder dran mit ihrer Englischvorführung. Zuvor wurden noch ein paar Reden gehalten, die man kaum verstand, wenn man Sie denn überhaupt verstand. Nach der Kindershow begann Yuens Gruppe mit ein paar Formen. Dann kam Harry mit Tai Chi dran und kurz darauf wir. Ich übergab die Kamera an Ben, der freundlicherweise für mich weiterfilmte, während wir uns draußen vorbereiten sollten. Nach 2 Minuten Vorbereitungszeit stellten wir uns auf und gingen in Reih und Glied in die Halle. Wir begannen mit Fauststößen und fuhren mit den Handflächenschlägen fort. Dann kam Ma-Bu mit Faust dran. Dann unsere Shao-Form, die wir mit den Kindern zusammen auf Kommando liefen. Alles soweit ganz gut. Dann waren die Kinder mit ihrer Stockform dran. Anschließend wir… jedoch nicht Christopher. Er hat zuvor mit unseren Shifu gesprochen, dass er lieber nicht laufen möchte. Als unser Shifu fragte warum, sagte er nur „My Stickform Bu Hao“. Als unser Shifu dann noch mal kurz vor unserer Vorführung nachhakte, und Christopher bestätigte, dass er nicht laufen möchte und dabei sagte, dass seine Stockform schlecht ist, klopfte unser Shifu Christopher nur auf die Schulter und meinte „I know“. Hihi. Lustig war’s aber. Max und ich liefen unsere Stockform. Bis auf die Tatsache, dass Max kein Platz hatte, war alles ganz okay soweit. Er meinte ich rückte ihn zu sehr auf die Pelle, da ich ja weiter links hätte stehen müssen. Das hätte aber nichts an der Tatsache geändert, dass ER auf seiner Seite mehr Platz gehabt hätte. Denn zu seiner rechten war kein Platz und nicht zu seiner linken. Er war sichtlich angepisst und gab mir die Schuld für seine angeblich verhunzte Form. Bleib mal locker auf dem Hocker, Max. Die Restliche Show wurde durchgezogen und ganz zum Schluss legten die Shifus los. Kung Fu vom feinsten war zu sehen. Von allem habe ich ein Video gemacht. Erst Akrobatik (Salti, Schrauben, Kicks, Sprünge, …), dann zwischendurch immer wieder Kung Fu- oder Tai Chi-Formen (solo und mit mehreren Shifus synchron) und dann ging es mit Qi Gong weiter. Ein Shifu zeigte, wie er 2 Eisenstangen an seiner Stirn zertrümmert und ein anderer Shifu zerlegte drei Backsteine mit der Handkante. Respekt. Backsteine sind ein ganz anderes Kaliber als Holzbretter. Dann war unser Shifu an der Reihe. Er sammelte sein Chi, zog sein Shirt aus und wurde von den anderen Shifus hochgehoben und auf 4 Speeren gehievt. Ein Speer verrutschte dabei und man sah an seinem Gesichtsausdruck, dass es ziemlich weh getan haben musst. Aber dann ging doch alles glatt und unser Shifu landete sicher auf dem Boden. Nach einigen Formen war die Performance vorbei und die Kinder erhielten eine Art Zeugnis. Leider war alles in Chinesisch und ich konnte nichts lesen. Es waren übrigens nicht so viele Eltern gekommen, wie ich erwartet hatte. Wenn man bedenkt, dass hier nahezu 70 – 80 Kinder waren sind verhältnismäßig wenige Eltern erschienen. Würde sagen um die 30 – 40. Liegt vielleicht daran, dass die meisten jetzt doch für 1 Jahr bleiben. Wir gingen dann wieder zur Schule hoch und hatten bis zum Mittagessen Pause. Nach einer kurzen, kalten Powerdusche (Dusche mit Druck in der Wasserleitung; ist hier nämlich meist nicht der Fall) schaute ich die Videoaufnahmen an und begutachtete unter anderem meine Formen. Gar nicht so schlecht wie ich gedacht habe. Zum Mittag gab es wieder Reis und ansonsten passierte eigentlich nichts Besonderes. Nach dem Essen schauten Christopher und ich dann Avatar weiter und ich schlief dabei ein. Irgendwann machte Christopher dann auf Pause und schlief ebenfalls. Ich stellte mir sogar den Wecker um meinen Tagesbericht noch schreiben zu können, bemerkte aber später, dass mein Handywecker auf Deutsche Zeit eingestellt war, ich aber die Chinesische Zeit angab. Ich wunderte mich also, warum es nicht klingelte. Trotzdem wachte ich rechtzeitig auf und schrieb los. Leider wurde ich nicht rechtzeitig bis zum Training. Ich bewaffnete mich nur mit dem Schwert, da unser Shifu uns ja versprochen hatte uns die Formen zu zeigen, wenn die Kinder nach Hause fahren. Zum Trainingsbeginn waren tatsächlich keine bzw. kaum noch welche da. Es war richtig leer. Lediglich 2 kleine Kinder waren noch da. Am Dienstag kommen noch zwei weitere, die für ein Jahr bleiben. Als wir zur Halle aufbrachten, fragte uns unser Shifu ob wir zum Yuntai Mountain wollten. Jetzt. Der Pan-Shifu mit seinen chinesischen Schüler ging nämlich und fragte unseren Shifu wohl, ob er mit wollte. Wir stimmten zu und eilten zur Schule zurück um unsere Waffen abzulegen und unsere Kameras zu holen. Wir gingen zur Bushaltestelle und ich filmte Jin Da Bao, wie er wieder Abschießen spielte. Demnach waren wir alle schon dreißig Mal tot. Wir stiegen in den Bus ein und fuhren los. Wir waren eine kleine Truppe. Nur Max, Christopher, unser Shifu, die zwei verbliebenden Kinder aus unserer Gruppe, der Pan-Shifu, der Aerial-Chinese, Jin Da Bao, der kleine Uhren-Chinese und natürlich ich. Wir stiegen wieder oben am See aus, wo man nicht bezahlen musste und gingen über dem Damm. Wir setzen uns auf die Mauer und machten Fotos. Ich musste dabei auf Jin Da Bao aufpassen, der Angst hatte runterzufallen. Dann spielte er mit meiner Kamera und machte etwa jede Sekunde ein Foto. Auch die Touristen blieben nicht verschont. Die fanden es aber süß, wie der Kleine wie besessen Fotos von ihnen schoss. Dann gingen wir zurück zur Bushaltestelle und machten noch ein paar Fotos. Leider mussten wir dann schon mit den Pan-Shifu aufbrechen, da wir ja noch Chinese-Class hatten 🙁 Unser Shifu blieb mit dem Rest noch da. Zudem trafen wir auch noch 3 andere Shifus (Deutschland-Trikot-Shifu, Bad Boy-Shifu [Weil er so aussieht wie ein Bad Boy in einem Kung Fu Film] und Boygroup-Shifu). Das Psychokind (alias Strange Kid) war auch dabei. Sie blieben noch ein Weilchen da und schossen Fotos. Mein Shifu fragte mich, ob ich ihn meine Kamera ausleihen konnte. Ich überließ ihm meine Kamera und wir fuhren mit den Pan-Shifu zurück zur Schule. Max quatsche ein bisschen mit dem Pan-Shifu und wir erfuhren, dass er 19 ist und das die meisten Shifus zusammen im Shaolin-Tempel Kung Fu trainiert haben. Als wir ankamen hatten wir erst mal noch eine halbe Stunde Zeit bis zum Unterrichtsbeginn. Christopher und ich aßen Eis und schauten Avatar weiter. Dann waren wir zu Faul um zum Unterricht zu gehen und blieben einfach da und guckten zu Ende. Kurz vor Unterrichtsende klopfte es an die Tür und unser Shifu stand davor mit meiner Kamera in der Hand. Er fragte mich aber zunächst „No Chinese Class?“. Mir fehlten die Worte. Ich sprach spontan „Sleeeeeep“ und deutete auf Christopher, der wie angewurzelt im Bett lag. Unser Shifu kam herein und fragte Christopher das ganze nochmal. Er meinte dann, er wäre die ganze Zeit auf Toilette gewesen. Er verpasste Christopher einen Klaps auf dem Hintern und kniff ihn wie ein Baby in die Wangen und lachte dabei. Dann war das Übel vorbei und ich blieb verschont 😉
Wir klärten noch ab, dass wir morgen Nachmittag in die Berge gehen mit der Shaolin-Kleidung, die wir uns noch besorgen mussten. Zum Essen berichteten wir Harry und Max davon, die nur blöd lachten. Nach dem Essen kauften wir uns jeder noch zwei Eis, die es erst mal zu essen galt. Dann war Training. Unten erfuhren wir, dass kein Training stattfindet und stattdessen der Film von heute geguckt wird. Wir harkten bei unseren Shifu noch wegen der Mönchskleidung nach, die es zu kaufen galt und er schickte uns schnell auf unsere Zimmer hoch um Geld zu holen. Wir spurteten (wirklich!) los und holten Geld. In der Waffenkammer suchte uns unser Shifu die passenden Größen heraus und gab uns zu der orangenen Kleidung ein Paar gelbe Überziehstrümpfe, einen Gürtel und ein langes Band für die Füße. Ich kaufte mir bei der Gelegenheit eine Peitsche dazu und wir bezahlten beim Finanzmeister. Wir brachten unser Zeug uns Zimmer und gingen runter in den Speisesaal wo der Fernseher aufgebaut war und alle schon gespannt zuguckten. Wir setzten uns dazu und schauten uns die Videoaufnahme an. Christopher verpasste Mao, der auf allen 10-Yuan-Geldscheinen (Naja, eigentlich auf ALLEN Scheinen) abgebildet ist eine Schönheits-OP, indem er ihn so faltete, dass man seine dicken Backen nicht sah. Sehr schön. Dann war der Film zu Ende und wir grüßten ab. Auf dem Zimmer probierte ich erst mal die Peitsche auf und schwang Sie herum. Der Knall, der dabei erzeugt wurde, war laut genug, um das Licht im Badezimmer anzumachen. Man muss nämlich immer laute Geräusche von sich geben, um das Licht einzuschalten und anzubehalten. Ich schwang die Peitsche aber außerhalb des Bads. Knallte also ordentlich. Dann probierten wir unsere Mönchskleidung an. Es dauerte eine Weile, bis mir das System verstanden und dann gingen wir auf den Flur um Max zu besuchen. Problem war, dass wir uns nicht sehen lassen wollten, da es irgendwie bestimmt lächerlich ausgesehen hätte. Wir versuchten den Flur entlang zu schleichen, wurden dabei aber immer wieder gestört, da die Shifus wohl eine Art Party feierten. Zumindest hörte man laut Musik von einem Ende des Ganges und ständig Shifus hin und her rennen. Nach ein paar Minuten gaben wir es auf, da wir es wirklich nicht riskieren wollten damit gesehen zu werden. Morgen wird es sich aber nicht vermeiden lassen…
Wir waren bei der ganzen Aktion nicht sehr leise, da wir uns immer wieder auf den Gang schubsten und die Tür schlossen um uns gegenseitig erwischt werden zu lassen. Mit lauten lachen in Verbindung, klopfte es dann an unserer Tür, als wir grade aufhörten. Unser Shifu stand davor mit einem der Kinder aus unserer Gruppe. Er kam herein und wir erzählten uns fast eine ganze Stunde 6was. Hier ein paar Ausschnitte:
Sein Bruder ist tatsächlich der „berühmte“ Ocean-Shifu.
Er kommt ursprünglich aus einer anderen Provinz und sein Vater hat dort ein Haus (gebaut?).
Unser Shifu fragt seine Eltern immer wenn er Geld brauch, da er selbst kaum was hat.
Er ist sehr traurig, wenn wir die Schule verlassen und nach Hause fliegen. Wir sollen ihn unbedingt Emails schreiben und bald wiederkommen. Er ist aber froh, dass die ganzen kleinen Kinder endlich nach Hause gefahren sind.
Er ist mit einem der Kinder aus unserer Gruppe auf einem Zimmer. Er hat den Kleinen übrigens mitgebracht und er kann schön Flöte spielen. Der Kleine meint aber, dass er nicht gut spielt, was meiner Meinung aber nicht stimmt. Unser Shifu schickte ihn seine Flöte holen und wir bekamen sogar ein kleines Konzert.
Er hakte nach, ob es uns hier gefällt und ob wir wirklich wiederkommen wollen.
Er meinte auch, dass man im Kindesalter am schnellsten Flexibel wird und es auch bleibt, wenn man nicht aufhört sich zu dehnen. Das stimmt auch. Nach 3 Jahren Kung Fu, sieht es zudem „beautiful“ aus.
Morgen begleitet er uns wohin wir wollen um Fotos zu schießen. Wir sollen aber unsere Waffen mitnehmen. Übrigens: er korrigierte noch unsere Kleidung, die wir teilweise falsch bzw. unschön angelegt hatten.
Wir sprachen noch über Geld und Essen: In China gibt es viel einfaches Essen für wenig Geld und in Deutschland (das wusste er von seinem großen Bruder, der offenbar gerne Steak isst) ist es umgekehrt.
Yuen ist übrigens 24. Und der unser Shifu hat am 01.09.1990 Geburtstag. Einen Tag später reisen Max und ich ja schon ab.
Leider fällt mir grade nicht mehr ein aus dem Gespräch. Es war aber sehr lange und ich hätte nicht gedacht, dass er so lange auf unserem Zimmer bleiben würde. Der Kleine ist schon vorher abgedampft, da er müde war. Gegen 20 nach 10 verließ uns auch unser Shifu.
Er mag uns wirklich sehr und wir (ich zumindest) ihn auch. Werde ihn sicher sehr vermissen, wenn ich wieder nach Hause fliege. Schon irgendwie traurig. Ich spielte für einen Moment mit dem Gedanken mein Studium um 1 Jahr aufzuschieben und einfach hier zu bleiben. Aber das ist glaub ich keine so gute Idee. Ich denke ich werde einfach so bald wie möglich wiederkommen. Immerhin möchte ich schon gerne nach Hause. Andererseits würde ich auch gerne hier bleiben. Als unser Shifu unser Zimmer verließ, machte ich mich an meinen Tagesartikel, der immer noch nicht fertig war. Ich hing gut nach und hatte einiges von heute aufzuholen. Christopher und ich alberten noch ein bisschen mit unserer Mönchskleidung herum, versuchten Brücken und allerhand. War auf jedenfalls sehr lustig. Als ich nichts ahnend im Bett lag und meine Texte weiterschrieb, zeigte mir Christopher die verdammt dreckige Unterseite des Pümpels und mir kam fast die Kotze hoch. Ich verkroch mich unter der Decke und als ich nach ein paar Sekunden wieder schaute, hielt er ihn mir immer noch vor die Augen. Ich schrie und verkroch mich wieder. So gemein mir sowas fieses anzutun. Aber kurz darauf rächte ich mich als ich zur Toilette ging kam ich mit dem Pümpel in der Hand zurück und hielt ihm die appetitliche Unterseite vor die Augen. Rache ist süß. Dann schrieb ich endlich zu Ende und legte mich schlafen. Es war kurz vor 12 und ich war müde. Heute war ein toller Tag und morgen wird vielleicht noch besser.